Kennlinienschreiber nach DL4JAL und DL6GL
Re: Kennlinienschreiber nach DL4JAL und DL6GL
Für gepaarte bip kannst du gern bei mir fragen ich hab etliche Tek 153 xx 00 da
- Obelix2007
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Re: Kennlinienschreiber nach DL4JAL und DL6GL
Hallo Messtechniker,
... für Deine Tests überlasse ich Dir gerne 'nen MAT02 und 'nen E430.
Gruß Horst
... für Deine Tests überlasse ich Dir gerne 'nen MAT02 und 'nen E430.
Gruß Horst
- Messtechniker
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Re: Kennlinienschreiber nach DL4JAL und DL6GL
So, mal was zum Schauen. Danke an Horst für den MAT 02 (NPN) und E430 (N-FET).
Kurven für den N-FET demnächst. Da hier die SW Ver 1.10 noch 'ne Macke hat.
[attachment=0]MAT 02 Ausgangskennlinienfeld.png
[attachment=1]MAT02 Eingangskennlinienfeld.png
[attachment=2]BCY 59-9.png
[attachment=3]BCY 79-9.png
[attachment=4]ZPD 6,2.png
Kurven für den N-FET demnächst. Da hier die SW Ver 1.10 noch 'ne Macke hat.
[attachment=0]MAT 02 Ausgangskennlinienfeld.png
[attachment=1]MAT02 Eingangskennlinienfeld.png
[attachment=2]BCY 59-9.png
[attachment=3]BCY 79-9.png
[attachment=4]ZPD 6,2.png
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- Messtechniker
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Re: Kennlinienschreiber nach DL4JAL und DL6GL
So hier nun - Dank Andreas Hartnäckigkeit beim entkäfern, die wunderschönen
N-FET Eingangskennlinienfelder. Man wird jetzt mit Infos geradezu erschlagen.
So mögen wir das. Und das auch noch im Brüel und Kjaer Stil
YAY!
Nachtrag: Ein +/- 15 V 1A Netzteil in einen ausgeschlachteten ATX Netzteilgehäuse hab' ich auch noch zusammengezimmert. Zur Nutzung in Gegenden wo's keine +/- 15 V Spannungen gibt....
N-FET Eingangskennlinienfelder. Man wird jetzt mit Infos geradezu erschlagen.
So mögen wir das. Und das auch noch im Brüel und Kjaer Stil

YAY!
Nachtrag: Ein +/- 15 V 1A Netzteil in einen ausgeschlachteten ATX Netzteilgehäuse hab' ich auch noch zusammengezimmert. Zur Nutzung in Gegenden wo's keine +/- 15 V Spannungen gibt....
Re: Kennlinienschreiber nach DL4JAL und DL6GL
Hallo Karlheinz,
Ich habe recht viel Erfahrung mit der (manuellen) Aufnahmen von Kennlinienfeldern von Röhren und weise ständig auf dieses immanente Problem hin, wenn mal wieder der nächste schicke "Röhrentracer" nach diesem Prinzip vorgestellt wird. Für Kleinsignalröhren (oder "kalt" betriebene Kleinsignalhalbleiter) mag das Verfahren in vielen Fällen gewiss hinreichend sein, aber sobald signifikante Anodenverlustleistungen ins Spiel kommen, die in realen Anwendungen gerne schon mal bei 80% Pa,max betrieben werden (Kompromiss zwischen erzielbarer Ausgangsleistung und Lebensdauer) ist das "kalte" Tracen nach diesem Verfahren wenig hilfreich: So können die Abweichungen in der Steilheit im realen, "heißen" Arbeitspunkt gerne schon mal +30% im Vergleich zur "getraceten" kalten Kurvenschar betragen und wegen des i.A. positiven Temperaturkoeffizienten gerne auch mal zum "Durchgehen" führen.
Wie gesagt, für den angestrebten Zweck mag die Methode völlig hinreichend sein, solange man sich über ihre Grenzen bewusst ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Tom
Ich würde sogar noch weiter gehen und es als grundsätzliches Problem der Messmethode ansehen. Schnell durchgestepte (oder durchgesweepte) Messungen ergeben notwendigerweise nicht reale thermische Verhältnisse im DUT im Vergleich zum später gewählten realen Arbeitspunkt. Thermisch bedingte Verschiebungen der aufzunehmenden Parameter fallen zwangsläufig unter den Tisch oder führen zu solchen Hysteresen. Die gemittelte Pd während des gesamten Messlaufes wird wohl nicht über 1/2 Pmax liegen.chronos42 hat geschrieben: ↑24 Jul 2021, 23:27 Nein, das oben ist kein "Looping" durch einen falsch kompensierten Messkreis im 576, dieser Fehler sieht anders aus. Das ist eine thermische Modulation, eine sog. thermisch, dynamische Verzerrung, welche bei vielen Transistoren auftritt, abhängig vom Aussteuerbereich und vom Typ.
Ich habe recht viel Erfahrung mit der (manuellen) Aufnahmen von Kennlinienfeldern von Röhren und weise ständig auf dieses immanente Problem hin, wenn mal wieder der nächste schicke "Röhrentracer" nach diesem Prinzip vorgestellt wird. Für Kleinsignalröhren (oder "kalt" betriebene Kleinsignalhalbleiter) mag das Verfahren in vielen Fällen gewiss hinreichend sein, aber sobald signifikante Anodenverlustleistungen ins Spiel kommen, die in realen Anwendungen gerne schon mal bei 80% Pa,max betrieben werden (Kompromiss zwischen erzielbarer Ausgangsleistung und Lebensdauer) ist das "kalte" Tracen nach diesem Verfahren wenig hilfreich: So können die Abweichungen in der Steilheit im realen, "heißen" Arbeitspunkt gerne schon mal +30% im Vergleich zur "getraceten" kalten Kurvenschar betragen und wegen des i.A. positiven Temperaturkoeffizienten gerne auch mal zum "Durchgehen" führen.
Wie gesagt, für den angestrebten Zweck mag die Methode völlig hinreichend sein, solange man sich über ihre Grenzen bewusst ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Tom
If in doubt: Just measure.
Re: Kennlinienschreiber nach DL4JAL und DL6GL
Ergänzung möchte ich Video zeigen, das ist sehr sehr gemeine Fehler, der mit gepulste Transistormessgerät nicht festgestellt wird.
https://www.youtube.com/watch?v=SKMouqQ_ZWY
übrigends, Tom, herzlich willkommen hier.
Ansonst tolle Theard, der ich immer gerne lese.
Grüss
Matt
https://www.youtube.com/watch?v=SKMouqQ_ZWY
übrigends, Tom, herzlich willkommen hier.
Ansonst tolle Theard, der ich immer gerne lese.
Grüss
Matt
- Messtechniker
- Beiträge: 406
- Registriert: 03 Feb 2019, 20:45
Re: Kennlinienschreiber nach DL4JAL und DL6GL
Kleiner Nachtrag:
Bei einigen HF Ts schwingt der Kollektorverstärker fröhlich vor sich hin.
War zwar dazu gewarnt, hatte aber als Audiot keine Perlen vorrätig.
1 Perle auf die Ausgangsleitung und wech isses.
Bei einigen HF Ts schwingt der Kollektorverstärker fröhlich vor sich hin.
War zwar dazu gewarnt, hatte aber als Audiot keine Perlen vorrätig.

1 Perle auf die Ausgangsleitung und wech isses.

Re: Kennlinienschreiber nach DL4JAL und DL6GL
Radioaktivität 
- Messtechniker
- Beiträge: 406
- Registriert: 03 Feb 2019, 20:45
Re: Kennlinienschreiber nach DL4JAL und DL6GL
Anbei einige Messungen zum thermischen Verhalten
am Beispiel eines BC 550 C durch Eigen-Erwärmung
während der Messungen.
am Beispiel eines BC 550 C durch Eigen-Erwärmung
während der Messungen.
Re: Kennlinienschreiber nach DL4JAL und DL6GL
Hallo,
ich hänge mich mal an diesen Thread an. Zuerst wollte ich einen neuen erstellen, bis ich gemerkt habe, dass es zu dem Thema schon einen gibt.
Hier stelle ich meine Version dieses Kennlinienschreibers vor. Wie meistens habe ich die Schaltung nicht 1:1 übernommen, sondern diverse "Verbesserungen" vorgenommen, wobei sich aber leider auch diverse Fehler eingeschlichen haben. Da ich keine Erfahrung mit PICs und auch keine Entwicklungsumgebung dafür habe, wollte ich stattdessen zuerst einen AVR Mikrocontroller einsetzen, habe mich dann aber doch entschieden, einen STM32 zu verwenden. Dieser hat bereits 12-Bit A/D- und D/A-Wandler sowie eine USB-Schnittstelle eingebaut, was die nötige Peripherie deutlich reduziert. Ich hatte auch den gleichen Gedanken wie Messtechniker, nämlich die Kalibrierung per Software zu machen. Daher findet man auch keinen einzigen Trimmer in der Schaltung. Auf der anderen Seite musste dafür dann aber die Mikrocontrollersoftware komplett neu geschrieben und auch die PC-Software angepasst werden.
Aber wie schon gesagt, leider habe ich ein paar blöde Fehler eingebaut. So wollte ich z.B., weil mir die Einstellung des Basisstroms per Basisvorwiderstand zu ungenau erschien (denn dabei wird die Änderung der Emitterspannung durch den Shunt-Strom überhaupt nicht berücksichtigt), stattdessen eine einstellbare Stromquelle verwenden. Ich hatte dabei nur leider nicht bedacht, dass dann die Basisspannung bis an den Anschlag getrieben wird, wenn man mal eine Messung startet, ohne dass ein Transistor aufgesteckt ist. Das hat mich dann gleich einen A/D-Wandlerkanal des STM32 gekostet, aber glücklicherweise hat der Rest überlebt.
Wie dem auch sei, das Gerät ist noch nicht voll funktionsfähig und liegt seit gut anderthalb Jahren auf Eis. Zu der Zeit habe ich mir einen 3D-Drucker angeschafft und mich erst einmal damit beschäftigt, und konnte mich seitdem nicht mehr aufraffen, am Kennlinienschreiber weiter zu arbeiten. Ich habe mir aber vorgenommen, demnächst im Urlaub mal wieder damit weiterzumachen - es sei denn, mir käme bis dahin ein günstiger 566 oder 567 vor die Flinte.
Frontplatte mit Ein/Ausschalter, Buchsen für C/E/B und USB-Anschluss. Die 3 LEDs dienen nur zur Anzeige der Versorgungsspannungen. Rückseite mit C8-Buchse für Netzanschluss. Mit aufgesteckten Messadapter. Innenleben. Die Netzteilplatine habe ich selbst geätzt, die Hauptplatine bei JLCPCB fertigen lassen. Hauptplatine (mit diversen Patches). Gruß,
Bernd
ich hänge mich mal an diesen Thread an. Zuerst wollte ich einen neuen erstellen, bis ich gemerkt habe, dass es zu dem Thema schon einen gibt.

Hier stelle ich meine Version dieses Kennlinienschreibers vor. Wie meistens habe ich die Schaltung nicht 1:1 übernommen, sondern diverse "Verbesserungen" vorgenommen, wobei sich aber leider auch diverse Fehler eingeschlichen haben. Da ich keine Erfahrung mit PICs und auch keine Entwicklungsumgebung dafür habe, wollte ich stattdessen zuerst einen AVR Mikrocontroller einsetzen, habe mich dann aber doch entschieden, einen STM32 zu verwenden. Dieser hat bereits 12-Bit A/D- und D/A-Wandler sowie eine USB-Schnittstelle eingebaut, was die nötige Peripherie deutlich reduziert. Ich hatte auch den gleichen Gedanken wie Messtechniker, nämlich die Kalibrierung per Software zu machen. Daher findet man auch keinen einzigen Trimmer in der Schaltung. Auf der anderen Seite musste dafür dann aber die Mikrocontrollersoftware komplett neu geschrieben und auch die PC-Software angepasst werden.
Aber wie schon gesagt, leider habe ich ein paar blöde Fehler eingebaut. So wollte ich z.B., weil mir die Einstellung des Basisstroms per Basisvorwiderstand zu ungenau erschien (denn dabei wird die Änderung der Emitterspannung durch den Shunt-Strom überhaupt nicht berücksichtigt), stattdessen eine einstellbare Stromquelle verwenden. Ich hatte dabei nur leider nicht bedacht, dass dann die Basisspannung bis an den Anschlag getrieben wird, wenn man mal eine Messung startet, ohne dass ein Transistor aufgesteckt ist. Das hat mich dann gleich einen A/D-Wandlerkanal des STM32 gekostet, aber glücklicherweise hat der Rest überlebt.
Wie dem auch sei, das Gerät ist noch nicht voll funktionsfähig und liegt seit gut anderthalb Jahren auf Eis. Zu der Zeit habe ich mir einen 3D-Drucker angeschafft und mich erst einmal damit beschäftigt, und konnte mich seitdem nicht mehr aufraffen, am Kennlinienschreiber weiter zu arbeiten. Ich habe mir aber vorgenommen, demnächst im Urlaub mal wieder damit weiterzumachen - es sei denn, mir käme bis dahin ein günstiger 566 oder 567 vor die Flinte.

Frontplatte mit Ein/Ausschalter, Buchsen für C/E/B und USB-Anschluss. Die 3 LEDs dienen nur zur Anzeige der Versorgungsspannungen. Rückseite mit C8-Buchse für Netzanschluss. Mit aufgesteckten Messadapter. Innenleben. Die Netzteilplatine habe ich selbst geätzt, die Hauptplatine bei JLCPCB fertigen lassen. Hauptplatine (mit diversen Patches). Gruß,
Bernd