Hallo zusammen,
ich habe hier ja schon von meinem schietigen 576 berichtet ( viewtopic.php?f=4&t=280 ).
Ich habe mich nun, da ich wegen einer Coronainfektion (trotz 3 Impfungen) in Quarantäne sitze, aufgerafft und das Ding vom gröbsten Dreck und von der zerbrochenen Bildröhre befreit. Einige Platinen sind aber echt grindig. Da ich schon davon gehört habe, Platinen in einem Geschirrspüler zu reinigen, wollte ich fragen, was ihr davon haltet? Ich weiß nicht, wie wasserdicht die alten Teile sind...
Grüße
Jan
Platinen reinigen
Platinen reinigen
73 de DL3JCW
Re: Platinen reinigen
Ich reinige öfter Platine mit Wasser.
Aber bei Teile aus 1960/70er bin ich eher etwas vorsichtiger, wenn es nicht unbedingt Militärelektronik ist.
Natürlich ist bei Spulen Wasserkontakt tabu.
Grüss
Matt
Aber bei Teile aus 1960/70er bin ich eher etwas vorsichtiger, wenn es nicht unbedingt Militärelektronik ist.
Natürlich ist bei Spulen Wasserkontakt tabu.
Grüss
Matt
- Messtechniker
- Beiträge: 406
- Registriert: 03 Feb 2019, 20:45
Re: Platinen reinigen
Da könnte sich eine Anfrage bei einem deutschen Technikmuseum lohnen.
Die haben gute Verbindungen zu entsprechenden Restauratoren.
DE, weil die mit in DE leicht verfügbaren Reinigungsmitteln arbeiten.
Die haben gute Verbindungen zu entsprechenden Restauratoren.
DE, weil die mit in DE leicht verfügbaren Reinigungsmitteln arbeiten.
Re: Platinen reinigen
Ich reinige Leiterplatten mit diesem Mittel.
Danach mit heißem Wasser abspülen, und mit Pressluft Trocknen.
Trafos, Spulen und offene Relais werden vorher ausgebaut.
Danach sehen Leiterplatten aus wie Neu.
Bezugsquelle ist Farnell oder Distrelec.
M.f.G.
tom
Danach mit heißem Wasser abspülen, und mit Pressluft Trocknen.
Trafos, Spulen und offene Relais werden vorher ausgebaut.
Danach sehen Leiterplatten aus wie Neu.
Bezugsquelle ist Farnell oder Distrelec.
M.f.G.
tom
- ProgBernie
- Beiträge: 598
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- Wohnort: Labenz
Re: Platinen reinigen
Ich hatte und habe immer Bedenken, Elektronik mit übermässig viel Wasser zu reinigen, insbesondere wegen Übertragern und Spulen. Auch wenn das Vorgehen, den Geräten einen Badetag zu verschreiben, offenbar weit verbreitet ist. Tektronix schreibt ausführlich, wie ihre Geräte zu washen sind:
https://w140.com/Tek_Scope_Cleaning_by_C_Phillips.pdf
Da steht nichts vom Ausbau der Übertrager und Spulen.
Irgendwo geistert ein Video herum, wie vollständig bestückte Chassis alter Dampfradios ohne weitere Vorbehandlung mit Schlauch und Bürste gewaschen werden. Offenbar traut man das den Filtern und Spulen zu. Feuchtigkeit längere Zeit zersetzt ja definitiv Wicklungen, daher ist eine gute Trockung wohl notwendig.
https://w140.com/Tek_Scope_Cleaning_by_C_Phillips.pdf
Da steht nichts vom Ausbau der Übertrager und Spulen.
Irgendwo geistert ein Video herum, wie vollständig bestückte Chassis alter Dampfradios ohne weitere Vorbehandlung mit Schlauch und Bürste gewaschen werden. Offenbar traut man das den Filtern und Spulen zu. Feuchtigkeit längere Zeit zersetzt ja definitiv Wicklungen, daher ist eine gute Trockung wohl notwendig.
Gruß Bernd
Re: Platinen reinigen
ich Denke das Du Übertrager und Spulen auch Mitwaschen kannst (hab ich auch schon Erfolgreich gemacht), aber bei der "Trocknung" bin ich mir nicht immer sicher, ob das auch lange genug und Zuverlässig funktioniert, da ich nur Druckluft verwende und meist keine Zeit zur Trocknung habe.
-
- Beiträge: 64
- Registriert: 15 Dez 2018, 20:16
Re: Platinen reinigen
Ich habe bisher die Tek Methode bei allen Geräten von mir angewandt. Auch Moderne Geräte wie mein 11802 und der 576.
Wichtig finde ich nur ohne druck zu arbeiten und das Gerät ehr nur zu "Beregnen". Ich denke das man sonst zu viel Wasser in irgend welche Hohlräume drückt aus denen es nur sehr schwer verdampft.
Als Reiniger nehme ich tatsächlich dann das gute Sonax Autoshampoo und einen Pinsel mit langen Borsten. Für die Feinarbeiten nachher auch Glasreiniger.
Die Gehäuseabdeckungen mache ich seit Jahren mit sehr guten Resultaten mit klassischer Scheuermilch und Bürste sauber. Die Scheuermilch holt selbst den gröbsten Dreck aus den tiefsten Pooren.
Auf Alkohol oder andere scharfe reiniger verzichte ich mittlerweile komplett. Maximal IPA für Kunststoffkomponenten, aber auch da nur sehr begrenzt.
Was die Trocknung angeht habe ich mir mal ein Gerät auf die Arbeit mit genommen, nach Feierabend gewaschen und im Klimaschrank mit Feuchtemesser den Rel Feuchteverlauf angeguckt. Der Klimaschrank stand dabei auf 40% Luftfeuchte voreingestellt mit 60 Grad Innentemperatur.
Die Sensoren des Feuchtemessers habe ich in meinen 545A gepackt, Einen in den Einschub, zwei im Bereich der Vertikalen, zwei im Netzteil, einen oben in der HV Box und einen direkt an den Trafo. Zur Kontrolle habe ich den Fühler für den Klimaschrank so weit wie möglich vom Gerät entfernt positioniert.
Nach ca. 8h war dann das innere des Scopes an allen Fühlern bis auf 55% feuchte runter und nach 11h auf 40%. Es dauert also relativ lange bis auch das letzte bisschen Feuchtigkeit raus gezogen ist. Problematisch dabei sind natürlich nicht hermetische Potis, eng verschlossene Abschirmungen, etc.
Aber mit der Strategie den Geräten zwei Tage Zeit zum trocknen im Wohnzimmer auf der Fußbodenheizung zu geben bin ich bisher gut gefahren und hatte nie Probleme.
Wichtig finde ich nur ohne druck zu arbeiten und das Gerät ehr nur zu "Beregnen". Ich denke das man sonst zu viel Wasser in irgend welche Hohlräume drückt aus denen es nur sehr schwer verdampft.
Als Reiniger nehme ich tatsächlich dann das gute Sonax Autoshampoo und einen Pinsel mit langen Borsten. Für die Feinarbeiten nachher auch Glasreiniger.
Die Gehäuseabdeckungen mache ich seit Jahren mit sehr guten Resultaten mit klassischer Scheuermilch und Bürste sauber. Die Scheuermilch holt selbst den gröbsten Dreck aus den tiefsten Pooren.
Auf Alkohol oder andere scharfe reiniger verzichte ich mittlerweile komplett. Maximal IPA für Kunststoffkomponenten, aber auch da nur sehr begrenzt.
Was die Trocknung angeht habe ich mir mal ein Gerät auf die Arbeit mit genommen, nach Feierabend gewaschen und im Klimaschrank mit Feuchtemesser den Rel Feuchteverlauf angeguckt. Der Klimaschrank stand dabei auf 40% Luftfeuchte voreingestellt mit 60 Grad Innentemperatur.
Die Sensoren des Feuchtemessers habe ich in meinen 545A gepackt, Einen in den Einschub, zwei im Bereich der Vertikalen, zwei im Netzteil, einen oben in der HV Box und einen direkt an den Trafo. Zur Kontrolle habe ich den Fühler für den Klimaschrank so weit wie möglich vom Gerät entfernt positioniert.
Nach ca. 8h war dann das innere des Scopes an allen Fühlern bis auf 55% feuchte runter und nach 11h auf 40%. Es dauert also relativ lange bis auch das letzte bisschen Feuchtigkeit raus gezogen ist. Problematisch dabei sind natürlich nicht hermetische Potis, eng verschlossene Abschirmungen, etc.
Aber mit der Strategie den Geräten zwei Tage Zeit zum trocknen im Wohnzimmer auf der Fußbodenheizung zu geben bin ich bisher gut gefahren und hatte nie Probleme.
Re: Platinen reinigen
Ich lese zwar nur mit, müsste aber meinen Backofen im Laufe des Jahres für bestimmte "Sonderaufgaben" rekrutieren 
Danke euch für die ausführlichen Tipps!

Danke euch für die ausführlichen Tipps!