Grundig MV5-o (AC mV Meter mit Oszi)

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Martin
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Re: Grundig MV5-o (AC mV Meter mit Oszi)

Beitrag von Martin »

eine weitere Feststellung.
der Gain der Schaltung ist erheblich zu hoch, die Einstellung Verstärkung A schafft es nicht den auf 100 zu fixieren. Widerstände die sichveraltert haben zB
Stefan564B
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Re: Grundig MV5-o (AC mV Meter mit Oszi)

Beitrag von Stefan564B »

Hallo Martin,

stimmen die Spannunsgangaben gemäß Schaltplan ( Arbeitspunkte )? Die erstmal kontrollieren.

Für den Hochpass kommen in Frage :
Netzwerk C1 C205 C206 - Schluß in C205 / C206

C210 auf den Teiler ( Kapazitätsverlust ), wenn der Taub ist wirken nur 0,1µ ( C211 ) gegen 1 kOhm auf Masse. Dann hast du eine
Grenzfrequenz von ca. 1,5 kHz

Sonst finde ich keine mögliche Ursache.

Gruß Stefan
chronos42
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Re: Grundig MV5-o (AC mV Meter mit Oszi)

Beitrag von chronos42 »

Die Angabe im Schaltplanausschnitt war ja, dass direkt nach dem Teiler, am Eingang des 40dB Verstärkers, noch alles in Ordnung ist. Martin, kannst Du das noch einmal überprüfen, ob das wirklich stimmt.
Martin
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Re: Grundig MV5-o (AC mV Meter mit Oszi)

Beitrag von Martin »

hallo zusammen und weiterhin danke.
Am Eingang des Verstärkers, ich meine damit den Ausgang vom Atteuator, also nicht die Fet-Vorstufe die ich hier als reinen Impedanzwandler sehe, sondern hinter ihr:

Ich hatte im Laufe meiner Untersuchungen den MP an der Eingangsbuchse A gewechselt und mangels eines gleichen einen sogar größeren da eingelötet.
Als Ursache erwies sich das nicht.

Am Eingang des -Transistorverstärker sieht es nun so aus, bezogen auf einen Sweep von 50Hz zu 5009Hz über 5sek:
Im unteren Bereich ist der Pegel sogar ein klein wenig, aber nur wenig, höher, also sogar umgekehrt zum Verhalten des Transistorverstärkers.
Verwendet wurde dazu das Sennheiser Röhrenvoltmeter RV55 welches geradezu ideal ist, kombiniert mit einem 10x Oszitastkopf.
Es zeigt bei direktem Kontakt zum Generator konstant Pegel über den kompletten Sweep.

Der Abfall der niedrigen Frequenzen, also der unerwünschte Hochpass, entsteht zweifelsohne im Transistorverstärker.
Das ist im Kopf kaum nachvollziehbar zumal der ja durchgängig DC gekoppelt aufgebaut ist, es gibt nichtmal Koppelkondensatoren mit relevaanter Kapazität im Signalweg.

Rumspekulieren und Lernen :-)
Es könnte eine hohe nicht entdeckte Schwingung sein, aber nur mit sehr kleinem Pegel da der interne Oszi sie sonst sofort verpetzt hätte.
Es könnte eine Amplitudendeformation sein obwohl es eigentlich "rund" aussieht.
Es könnte ein Pegelabhängiges Verhalten sein, zB durch eine Diode oder einen Transistor.
Es könnte ein oder mehrere Widerstände sein die sich gealtert haben und hochohmiger geworden sind.
Das ist alles nur Spekulationn. Ich hab noch keine heiße Spur.

lG Martin
asb
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Re: Grundig MV5-o (AC mV Meter mit Oszi)

Beitrag von asb »

Da sind aber vier Elkos für "AC", die geprüft werden müssen.
michalzi
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Re: Grundig MV5-o (AC mV Meter mit Oszi)

Beitrag von michalzi »

Also ganz ehrlich, mich hätte da schon längst die Ungeduld gepackt und -wenn ich es messtechnisch nicht erfassen könnte- einfach stumpf (und unintelligent, zugegeben) alle Bauteile in der Umgebung (C, R, Dioden, Transistoren) gegen frische Bauteile ausgetauscht.

Es gibt ja auch Fehler in aktiven Bauteilen, die nicht immer mit einem Multimeter oder Bauteiletester detektiert werden können. Selten, aber gibt es. Wenn Du so einen haben solltest, wirst Du über die Rätselphase nie herauskommen

Also: auf, auf, Lötkolben an und endlich alle Komponenten einzeln raus und auswechseln. Von mir aus nach dem Auslöten auch gerne nachmessen :D . So viele sind es doch nicht, oder?

Grüße
mm
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Messtechniker
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Re: Grundig MV5-o (AC mV Meter mit Oszi)

Beitrag von Messtechniker »

michalzi hat geschrieben: 13 Nov 2024, 18:21 alle Bauteile in der Umgebung (C, R, Dioden, Transistoren) gegen frische Bauteile ausgetauscht.

Grüße
mm
[Kluchscheiss an]
Wir nennen das in GB "Hit and hope" :roll:
Sollte eigentlich immer die letzte Maßnahme sein
[Kluchscheiss aus]
michalzi
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Re: Grundig MV5-o (AC mV Meter mit Oszi)

Beitrag von michalzi »

Das stimmt, aber für mich sieht es so aus, dass er inzwischen in genau dieser Phase zu stecken scheint und sämtliche theoretische Erklärungsversuche keinen Fortschritt mehr bringen.

Wenn man wirklich alles schon durchdacht hat und keiner der vielen Gedanken einen mehr weiter bringt, kann man sich meiner Ansicht nach nichts vorwerfen und "H&H" :D schließlich auch anwenden. Mach ich selber auch nicht gerne, da es auch immer ein Stück ein Zugeständnis an sich selbst ist, dass man die Schaltung offensichtlich nicht gut genug verstanden hat, aber für wirklich fiese Fehler (z.B. physikalisch bedingte Fehler in der inneren Halbleiterstruktur in Transistoren, die spannungsabhängig sind) wirst Du auch durch noch so viel Nachdenken einfach nicht von allein drauf kommen (können).

Aber das ist nur mein eigener Gedanke. Als Besitzer des Nachfolgers MV-1000 lese ich hier weiter begeistert mit und wünsche viel Erfolg!

Grüße
mm
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Messtechniker
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Re: Grundig MV5-o (AC mV Meter mit Oszi)

Beitrag von Messtechniker »

Mal sehen was die Simulation ergibt. Komme erst Sonntag dazu, da dann erst mein erneuertes labor wieder voll funktionsfähig ist. Sonst hätte ich mich früher dranbegeben.

Der Schaltplan ist größtenteils gerade so lesebar. Jedoch einige Glechspannungsagaben sind leider nicht so gut. Gips da noch irgendwie einen besseren Scan?

Erledigt. Electrotanya hat einen sehr guten Scan
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Peter7000
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Re: Grundig MV5-o (AC mV Meter mit Oszi)

Beitrag von Peter7000 »

>> Das ist im Kopf kaum nachvollziehbar zumal der ja durchgängig DC gekoppelt aufgebaut ist,
>> es gibt nichtmal Koppelkondensatoren mit relevaanter Kapazität im Signalweg.

Einmal sag ich's noch: Emitterwiderstände sind Gegenkopplung. Die sind für AC mit Elkos überbrückt. Keine Kapazität = volle GK, kleine Verstärkung bei tiefen Frequenzen. https://www.electronics-tutorials.ws/de ... stand.html
liebe Grüße
Peter

Men occasionally stumble over the truth, but most of them pick themselves up and hurry off as if nothing had happened. (Churchill)
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