Synchronmotor
Synchronmotor
Guten Tag zusammen,
ich habe eine Verständnisfrage zu Elektromotoren, lang lang ist's her, und richtig gelernt hatte ich es nie ...
Es gibt (neben anderen) bei 1-phasen Wechselstrommotoren
1. Asynchronmotore
Sicherer Anlauf unter Last, Lastabhängige Drehzahl, Anlauf mit C
Verwendung für alles was etwas Kraft baucht, aber drehzahlunkritisch ist wie Antriebe aller Art
2. Synchronmotore
unsicherer (kein) Anlauf unter Last, starre polabhängige Drehzahl, kein Anlauf C
Verwendung für drehzahlkritische Anwendungen wie Uhren, Plattenspieler, Hammondorgeln etc
Früher gab es in jedem Bastelladen Synchronmotore mit 1200 rpm oder 1500 rpm wie Sand am Meer, heute muß man danach suchen bzw gibt es nicht mehr. Die Bezeichnungen gehen durcheinander z.B. Angebot Synchronmotor, aber mit AnlaufC.
Sehe ich das Richtig?
Gruß
ich habe eine Verständnisfrage zu Elektromotoren, lang lang ist's her, und richtig gelernt hatte ich es nie ...
Es gibt (neben anderen) bei 1-phasen Wechselstrommotoren
1. Asynchronmotore
Sicherer Anlauf unter Last, Lastabhängige Drehzahl, Anlauf mit C
Verwendung für alles was etwas Kraft baucht, aber drehzahlunkritisch ist wie Antriebe aller Art
2. Synchronmotore
unsicherer (kein) Anlauf unter Last, starre polabhängige Drehzahl, kein Anlauf C
Verwendung für drehzahlkritische Anwendungen wie Uhren, Plattenspieler, Hammondorgeln etc
Früher gab es in jedem Bastelladen Synchronmotore mit 1200 rpm oder 1500 rpm wie Sand am Meer, heute muß man danach suchen bzw gibt es nicht mehr. Die Bezeichnungen gehen durcheinander z.B. Angebot Synchronmotor, aber mit AnlaufC.
Sehe ich das Richtig?
Gruß
vy73
Wolfgang
DC8PP
Wolfgang
DC8PP
Re: Synchronmotor
Bei vielen Anwendungen des Synchronmotors (z. B. Plattenspieler) wird die zweite Phase mit Kondensator erzeugt.
Da gucken meist vier Kabel raus.
Es gibt auch einfache Synchronmotoren, die ohne Kondensator angeschlossen werden (Uhrenantrieb, Schrittschalter
einer Waschmaschine) - zu erkennen an zwei Adern.
Da gucken meist vier Kabel raus.
Es gibt auch einfache Synchronmotoren, die ohne Kondensator angeschlossen werden (Uhrenantrieb, Schrittschalter
einer Waschmaschine) - zu erkennen an zwei Adern.
Re: Synchronmotor
viele von denen haben eine Kurzschlußwindung am Kern, für die Drehrichtung.
Der Anker hat auch keine Wicklungen.
Der Anker hat auch keine Wicklungen.
- Obelix2007
- Beiträge: 154
- Registriert: 15 Jul 2019, 16:03
- Wohnort: Ennepe-Ruhr-Kreis
Re: Synchronmotor
... mit diesem hier habe ich mal Anfang der 70er einen Zeiterfassungsschreiber gebaut.
Gruß Horst
Re: Synchronmotor
Guten Morgen,
Danke für Eure Hinweise.
Die Zeit meiner Ausbildung mit elektrischen Maschinen liegt mehr als ½ Jahrhundert zurück, und damals ging es um Haupt- und Nebenschlußmaschinen bzw Stern- Dreieck.
Meine Frage bezog sich auf die Theorie und die unterschiedliche Anwendungen von Synchron- und Asynchronmotoren und basierte auf 2 Fehlannahmen meinerseits:
1. Ich ging davon aus, daß sich die Bezeichnung auf die Drehzahl bezog. Fehler: Die Synchronizität bezieht sich tatsächlich auf die Phasenlage zwischen elektrischer und mechanischer Phasenlage. Der Asynchronmotor hat einen „Phasenschlupf“ zwischen beiden, der bei Zunahme des Drehmomentes zunimmt. Bei beiden Motoren ist die Drehzahl konstant und nur von Bauart und Frequenz abhängig.
2. Ich ging davon aus, daß die Hilfsphasenbildung durch einen Kondensator typisch für Asynchronmotore ist. Fehler: Synchronmotoren können als Zweiphasenmotor betrieben werden, bei dem die zweite Phase über den Kondensator erzeugt wird.
Daraus folgt abgesehen von Kraftantrieben:
Den Asynchronmotor kann ich bei drehzahl- und phasensensiblen Anwendungen benutzen, wenn das Drehmoment gering und vor allem konstant ist, wie bei Plattenspielern.
Den Synchronmotor muß ich benutzen, wenn daß Drehmoment variiert oder die Anwendung phasenkritisch ist, wie bei Plattenschneideanlagen, Tonbandgeräten, (alten) Radarantennen, Tonradantrieben bei Hammondorgeln, Uhren etc.
Sehe ich das richtig ?
Gruß
Danke für Eure Hinweise.
Die Zeit meiner Ausbildung mit elektrischen Maschinen liegt mehr als ½ Jahrhundert zurück, und damals ging es um Haupt- und Nebenschlußmaschinen bzw Stern- Dreieck.
Meine Frage bezog sich auf die Theorie und die unterschiedliche Anwendungen von Synchron- und Asynchronmotoren und basierte auf 2 Fehlannahmen meinerseits:
1. Ich ging davon aus, daß sich die Bezeichnung auf die Drehzahl bezog. Fehler: Die Synchronizität bezieht sich tatsächlich auf die Phasenlage zwischen elektrischer und mechanischer Phasenlage. Der Asynchronmotor hat einen „Phasenschlupf“ zwischen beiden, der bei Zunahme des Drehmomentes zunimmt. Bei beiden Motoren ist die Drehzahl konstant und nur von Bauart und Frequenz abhängig.
2. Ich ging davon aus, daß die Hilfsphasenbildung durch einen Kondensator typisch für Asynchronmotore ist. Fehler: Synchronmotoren können als Zweiphasenmotor betrieben werden, bei dem die zweite Phase über den Kondensator erzeugt wird.
Daraus folgt abgesehen von Kraftantrieben:
Den Asynchronmotor kann ich bei drehzahl- und phasensensiblen Anwendungen benutzen, wenn das Drehmoment gering und vor allem konstant ist, wie bei Plattenspielern.
Den Synchronmotor muß ich benutzen, wenn daß Drehmoment variiert oder die Anwendung phasenkritisch ist, wie bei Plattenschneideanlagen, Tonbandgeräten, (alten) Radarantennen, Tonradantrieben bei Hammondorgeln, Uhren etc.
Sehe ich das richtig ?
Gruß
vy73
Wolfgang
DC8PP
Wolfgang
DC8PP
Re: Synchronmotor
Den zweitletzten Satz würde ich nicht unterschreiben.
Re: Synchronmotor
Moin,
Ich schrieb:
D.h. bei Anwendung eines Asynchronmotors wäre zwar eine phasenverschiebung vorhanden, die wäre aber über den Betrieb gleich.
Bei z.B. einer typischen Anwendung eines Synchronmotors, der Hammondorgel, würden sich Drehzahl- oder Phasenänderungen bei Laständerungen als "Jaulen", d.h. kurzfristige Frequenzänderungen bemerkbar machen.
Bei konstanter Last und damit konstanter Phasenverschiebung würde man nichts merken; Korrekt?
Gruß
Welchen Teil des Satzes und warum?
Ich schrieb:
Der Asynchronmotor gilt als drehzahlstabil aber phaseninstabil bei Laständerung, d.h. der "Schlupf" nimmt bei .zunehmender Last zu. D.h. im Umkehrschluß aber auch, daß der Schlupf bei stabiler, insbesondere geringer Last gleichbleibt.wolfgang hat geschrieben: Den Asynchronmotor kann ich bei drehzahl- und phasensensiblen Anwendungen benutzen, wenn das Drehmoment gering und vor allem konstant ist, wie bei Plattenspielern.
D.h. bei Anwendung eines Asynchronmotors wäre zwar eine phasenverschiebung vorhanden, die wäre aber über den Betrieb gleich.
Bei z.B. einer typischen Anwendung eines Synchronmotors, der Hammondorgel, würden sich Drehzahl- oder Phasenänderungen bei Laständerungen als "Jaulen", d.h. kurzfristige Frequenzänderungen bemerkbar machen.
Bei konstanter Last und damit konstanter Phasenverschiebung würde man nichts merken; Korrekt?
Gruß
vy73
Wolfgang
DC8PP
Wolfgang
DC8PP
-
- Beiträge: 41
- Registriert: 10 Dez 2018, 14:40
Re: Synchronmotor
Hallo Wolfgang,
Synchronmotor - Läufer läuft synchron mit der Phasenfrequenz -> beim 2 poligen Motor dann mit 3000 Upm. Und das Drehzahlkonstant bis zur
Motorabhängigen Maximallast
Typisch zum Beispiel in Plattenspielern alter Bauart.
Die Drehzahl ist aber nur so konstant wie die zugeführte Frequenz.
Asynchronmotor - typischer kräftiger Motor. Standardmotor in Industrieantrieben. Hat einen belastungsabhängigen Schlupf und damit
eine belastungsabhängige Drehzahl. Je größer die Last desto größer der Schlupf und geringer die Drehzahl. Das funktioniert bis zum Kipp-Drehmoment, darüber bleibt der Motor stehen.
2 poliger Motor liegt um 2800 bis 2950 Upm je nach Bauart.
Gruß Stefan
Synchronmotor - Läufer läuft synchron mit der Phasenfrequenz -> beim 2 poligen Motor dann mit 3000 Upm. Und das Drehzahlkonstant bis zur
Motorabhängigen Maximallast
Typisch zum Beispiel in Plattenspielern alter Bauart.
Die Drehzahl ist aber nur so konstant wie die zugeführte Frequenz.
Asynchronmotor - typischer kräftiger Motor. Standardmotor in Industrieantrieben. Hat einen belastungsabhängigen Schlupf und damit
eine belastungsabhängige Drehzahl. Je größer die Last desto größer der Schlupf und geringer die Drehzahl. Das funktioniert bis zum Kipp-Drehmoment, darüber bleibt der Motor stehen.
2 poliger Motor liegt um 2800 bis 2950 Upm je nach Bauart.
Gruß Stefan
Re: Synchronmotor
Danke Stephan,
die Publikationen, die ich las waren da nicht so eindeutig. Lastabhängiger Phasenschlupf ja, aber bezüglich Lastabhängigkeit der Drehzahl war es undeutlich.
die Publikationen, die ich las waren da nicht so eindeutig. Lastabhängiger Phasenschlupf ja, aber bezüglich Lastabhängigkeit der Drehzahl war es undeutlich.
vy73
Wolfgang
DC8PP
Wolfgang
DC8PP