Smarter Yardforce 60 V Akku ziemlich dumm …

[Messtechniker]

Neu eingezogener Nachbar kam rüber mit nem Yardforce 60 V Ladegerät Bj. 2020 und zwei 60 V Akkus Bj. 2020 und 2025 (Kosten ca. 250 Euronen) – alle angeblich defekt. Nur eine von 4 grünen LEDs war an, aber die Akkus ließen sich nach Entladungstopp nicht mehr vom errötenden Ladegerät aufladen. Nachbar war schon in Person bei den Yardforceheinies gewesen. Der Akku aus 2020 wurde von denen als Defekt deklariert und die wollten den entsorgen. Hat er aber doch wieder mitgenommen. Gute Entscheidung, wie sich jetzt herausstellte. Aus Kulanz gabs den 2. Akku zu einem sehr günstigen Preis. Hatte aber das gleiche Problem.

Also wat nu?
Den älteren Akku nackig gemacht und einige Zellenspannungen gemessen. Fazit: Fast alle Zellen <3 V, d.h. tiefentladen. Aha. Also ans Labornetzgerät gehängt und immer unter Aufsicht ganz zart mit ner 30 minütigen 0,1 C (also 250 mA) Konstantstrom-Infusion wiederbelebt. Dann weiter mit 1 A bis die dritte LED anging. Danach ab ins Ladegerät, welches nun freudig Grün blinkte bis es komplett ergrünte. Alle 4 LEDs am Akku an, alles Chico. Gewonnen. Den neueren Akku genauso behandelt. Nu hat er zwei brauchbare Akkus!

Und wo war nun der Fehler? Das akkubetriebene Gerät schaltet offenbar zu spät ab, so dass der Akku tiefentladen wird. Das Ladegerät ist aber so dumm, dass es nicht mit einem tiefenladenen Akku rechnet – muss es ja eigentlich auch nicht wenn die Gerätschaften richtig abschalten – und dies nur durch eine rote LED anzeigt, ohne was machen zu können.

Also Akku tauschen sobald 2 LEDs ausgegangen sind. Hat ja 2 davon.

Auf gute Nachbarschaft!