Neuer Verstärker

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wolfgang
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Neuer Verstärker

Beitrag von wolfgang »

Wie ich schon schrieb, will ich noch einmal einen Verstärker bauen, wohl den letzten in meinem Leben 8-) .
Ich bin schon verwöhnt. Als Boxen betreibe ich 2 Transmission Line 4-Wege Boxen, die einen hervorragenden Frequenzgang und Signalauflösung haben. Aber, Marke „Kindersarg“ :geek: .

Ursprünglich hatte ich als Verstärker den Elektor „The Amp“, der einen brettebenen Frequenzgang 1Hz-1 Mhz ha bei einem Klirr von 0,01 bei normaler Lautstärke bringt. Lasse ich die DVD „Independence Day“ laufen, bebt das Wohnzimmer bei dem Infraschall.

Als Nachfolger läuft zur Zeit ein Gegentakt PP mit 2*2*EL34, der auch sehr gute Ergebnisse liefert, allerdings ist der Frequenzgang doch eingeschränkt.

Nun soll es High Endig werden.

Elektrisches Konzept

Diesmal soll es eine Eintaktendstufe werden, um all die möglichen Probleme im Übergangsbereich von vorneherein zu vermeiden.
Im Signalweg will ich Trioden betreiben, wegen des typischen, wenn auch sehr geringen Klirrs.

Bei der notwendigen Leistung lande ich bei der 6C33B, von der ich zufällig noch 2 Stück liegen habe.

Die Ausgangstrafos bekomme ich noch von TBT-Röhrentrafos, der noch 2 von den erforderlichen Trafos liegen hat. Grosser Kern=Viel Eisen= Niedrige untere Grenzfrequenz, 8 fach geschachtelt=geringere Kapazität.
Falls Ihr es nicht wisst, TBT hat, alters- und coronabedingt, den Betrieb eingestellt und verkauft aus. Ggf hilft der Besitzer noch bei Einzelstücken.

Überhaupt: Viele Firmen, die gute Trafos anboten hat Corona dahingerafft.

Als Möglichkeiten standen die Schaltungen von von Klaus Barton in der Röhrenbude, mit 2 Stück 12SL7GT in der Vorstufe und einer 6C33B als SE Endstufe zur Wahl, Jürgen Buschmanns Vorschlag mit 6C33B und 6P15P-EV (allerdings Pentode) als Vorstufe oder sogar der Vorschlag von Hans Koch mit der RS1003 (die ich auch noch habe) und EF184 (allerdings alles Pentode).

Letztlich entschied ich mich für den Barton Vorschlag, auch, weil der Frequenzgang sehr ausgeglichen und breit ist..
Amp.jpg
Amp.jpg (102.13 KiB) 5583 mal betrachtet
Die 6C33 gibt auch bei spezifikationsgerechten Anodenspannungen eine ausreichende Leistung ab.

Einzig die Gitterspannungserzeugung halte ich beim Bartonvorschlag für etwas gewagt. Die neg, Gittervorspannung wird in einem extra Netzteil erzeugt und ist 4-fach wählbar. Wenn bei dieser Schaltung etwas versagt und die Gittervorspannung in‘s positive läuft, fackelt der Verstärker ab. Da habe ich etwas Vorsorge getroffen.
Die Betriebsspannungserzeugung werde ich allerdings moderner gestalten und Sand beschäftigen, keine Gleichrichterröhren. Auch die Siebung wird durch moderne Stabilisierschaltung ersetzt.

Als Signalquellen habe ich

Plattenspieler mit RIAA-Entzerrer
CD Player
TV
Radio
Tonband

also alles hochpegelige Quellen. Ein Signalvorverstärker wird daher nicht gebraucht.

Eingangsseitig hat die Schaltung daher einen Wahlschalter für die Signalquelle und ein Lautstärkepoti.

Die ganze Signalschaltung ist recht minimalistisch.

Mechanisches Konzept

Es gibt soviele Lösungen wie Konstrukteure. Man kann ein „Standardgehäuse“ von 80 oder 100 mm Höhe nehmen, oder z.B. Seitenprofile, in die die Deckplatte und Boden geschoben werden und die durch die aufgeschraubten Front- und Rückseite stabilisiert werden. Solche Profile werden von Schäffer Gehäusebau geliefert aber auch von Stahljunge.
Diese Profile sind gut, haben aber 2 Nachteile:
1. Sie lassen nur eine wirksame Blechstärke von 1,5mm zu.
2. Es gibt sie nur in 42mm oder 56mm Höhe.

Hier wird es spannend. Klaus Barton schlägt ein Gehäuse von Elcal als „Vollverstärker“ vor.

Für die Röhre 6C33 braucht man eine sehr gute Kühlung, sodass ich hier eine Kaminkühlung wähle, mit „tiefergelegter“ Röhre. Dafür muß ich einen 80mm Durchbruch für die Röhre fertigen. Das kann man (bei dünnem Blech) stanzen oder lasern.
Da ich aus mechanischen Gründen dickeres Blech für die Oberseite nehmen will (>5mm, 10mm?) Ist stanzen ausgeschieden.
Das Blech für einen Vollverstärker bekomme ich auf der Deckel aber nicht mehr bearbeitet (dazu später mehr) also werden es 2 Monoblocks.

Bei einer 10mm Deckplatte, kann ich da, wo es geht, Material wegfräsern und da, wo erforderlich (Schraubenlöcher, Schwere Last wie Trafos) Material als Rippen stehen lassen und Schrauben in Blindlöchern versenken. Eine schöne Rippenkonstruktion, R&S, HP oder W&G lassen Grüssen.

Wenn ich schon dabei bin, brauche ich mich über die Profile von Stahljunge nicht zu ärgern, sondern ich kann sie, genau wie benötigt, aus dem Vollen fräsen.

Nur für die Oberfläche muß ich mir noch Gedanken machen.

Elektrische Planung
Die Verdrahtung des NF-Weges erfolgt frei, für die Spannungen werden Halbleiternetzteile in gedruckter Form hergestellt. Alle Spannungen, auch die Heizspannungen, werden gleichgerichtet und stabilisiert/gesiebt.
Der Anodenruhestrom kann über einen DVM-Baustein abgelesen und ggf. justiert werden.

Als Spannungen sind erforderlich:
12,6 V DC 0,3 A Heizung der Vorstufe
12,6 V DC 3,3 A Heizung der Endstufe
150 V DCGitterspannung für die Endstufe
150 V DC Anodenspannung für die Endstufe
2* 320 V DC Anodenspannung für die Vorstufe
8 V DC für das DVM

Alle Spannungen werden durch den Trafo bereitgestellt, der von TBT gewickelt wurde, bis ich mich entschied, Vorstufen- und Endstufenheizung galvanisch zu trennen. Nun werden die 12,6 V für die Vorstufe durch einen kleinen Ringkern bereitgestellt, der unter dem Trafo versteckt wird.
Zusätzlich zu den Trafos gilt es die 4 Platinen im Chassis zu verstecken und die 12V Regler und die IGBTs für die Anodenspannungsregelung am Gehäuse zu verschrauben.

Die Bauteile des Signalweges werden zwischen Röhrenfassung und Lötösen verschaltet und, ggf, mit Draht verbunden.
Wenn die Platinen da sind, kann ich die Mechanik weiterplanen.
Zuletzt geändert von wolfgang am 30 Mai 2021, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
vy73

Wolfgang
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wolfgang
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Re: Neuer Verstärker

Beitrag von wolfgang »

wolfgang hat geschrieben: 30 Mai 2021, 11:38 Wie ich schon schrieb, will ich noch einmal einen Verstärker bauen, wohl den letzten in meinem Leben 8-) .
Ich bin schon verwöhnt. Als Boxen betreibe ich 2 Transmission Line 4-Wege Boxen, die einen hervorragenden Frequenzgang und Signalauflösung haben. Aber, Marke „Kindersarg“ :geek: .

Ursprünglich hatte ich als Verstärker den Elektor „The Amp“, der einen brettebenen Frequenzgang 1Hz-1 Mhz ha bei einem Klirr von 0,01 bei normaler Lautstärke bringt. Lasse ich die DVD „Independence Day“ laufen, bebt das Wohnzimmer bei dem Infraschall :geek: .

Als Nachfolger läuft zur Zeit ein Gegentakt PP mit 2*2*EL34, der auch sehr gute Ergebnisse liefert, allerdings ist der Frequenzgang doch eingeschränkt.

Nun soll es High Endig werden.

Elektrisches Konzept

Diesmal soll es eine Eintaktendstufe werden, um all die möglichen Probleme im Übergangsbereich von vorneherein zu vermeiden.
Im Signalweg will ich Trioden betreiben, wegen des typischen, wenn auch sehr geringen Klirrs.

Bei der notwendigen Leistung lande ich bei der 6C33B, von der ich zufällig noch 2 Stück liegen habe.

Die Ausgangstrafos bekomme ich noch von TBT-Röhrentrafos, der noch 2 von den erforderlichen Trafos liegen hat. Grosser Kern=Viel Eisen= Niedrige untere Grenzfrequenz, 8 fach geschachtelt=geringere Kapazität.
Falls Ihr es nicht wisst, TBT hat, alters- und coronabedingt, den Betrieb eingestellt und verkauft aus. Ggf hilft der Besitzer noch bei Einzelstücken.

Überhaupt: Viele Firmen, die gute Trafos anboten hat Corona dahingerafft.

Als Möglichkeiten standen die Schaltungen von von Klaus Barton in der Röhrenbude, mit 2 Stück 12SL7GT in der Vorstufe und einer 6C33B als SE Endstufe zur Wahl, Jürgen Buschmanns Vorschlag mit 6C33B und 6P15P-EV (allerdings Pentode) als Vorstufe oder sogar der Vorschlag von Hans Koch mit der RS1003 (die ich auch noch habe) und EF184 (allerdings alles Pentode).

Letztlich entschied ich mich für den Barton Vorschlag, auch, weil der Frequenzgang sehr ausgeglichen und breit ist..

Amp.jpg

Die 6C33 gibt auch bei spezifikationsgerechten Anodenspannungen eine ausreichende Leistung ab.

Einzig die Gitterspannungserzeugung halte ich beim Bartonvorschlag für etwas gewagt. Die neg, Gittervorspannung wird in einem extra Netzteil erzeugt und ist 4-fach wählbar. Wenn bei dieser Schaltung etwas versagt und die Gittervorspannung in‘s positive läuft, fackelt der Verstärker ab. Da habe ich etwas Vorsorge getroffen.
Die Betriebsspannungserzeugung werde ich allerdings moderner gestalten und Sand beschäftigen, keine Gleichrichterröhren. Auch die Siebung wird durch moderne Stabilisierschaltung ersetzt.

Als Signalquellen habe ich

Plattenspieler mit RIAA-Entzerrer
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TV
Radio
Tonband

also alles hochpegelige Quellen. Ein Signalvorverstärker wird daher nicht gebraucht.

Eingangsseitig hat die Schaltung daher einen Wahlschalter für die Signalquelle und ein Lautstärkepoti.

Die ganze Signalschaltung ist recht minimalistisch.

Mechanisches Konzept

Es gibt soviele Lösungen wie Konstrukteure. Man kann ein „Standardgehäuse“ von 80 oder 100 mm Höhe nehmen, oder z.B. Seitenprofile, in die die Deckplatte und Boden geschoben werden und die durch die aufgeschraubten Front- und Rückseite stabilisiert werden. Solche Profile werden von Schäffer Gehäusebau geliefert aber auch von Stahljunge.
Diese Profile sind gut, haben aber 2 Nachteile:
1. Sie lassen nur eine wirksame Blechstärke von 1,5mm zu.
2. Es gibt sie nur in 42mm oder 56mm Höhe.

Hier wird es spannend. Klaus Barton schlägt ein Gehäuse von Elcal als „Vollverstärker“ vor.

Für die Röhre 6C33 braucht man eine sehr gute Kühlung, sodass ich hier eine Kaminkühlung wähle, mit „tiefergelegter“ Röhre. Dafür muß ich einen 80mm Durchbruch für die Röhre fertigen. Das kann man (bei dünnem Blech) stanzen oder lasern.
Da ich aus mechanischen Gründen dickeres Blech für die Oberseite nehmen will (>5mm, 10mm?) Ist stanzen ausgeschieden.
Das Blech für einen Vollverstärker bekomme ich auf der Deckel aber nicht mehr bearbeitet (dazu später mehr) also werden es 2 Monoblocks.

Bei einer 10mm Deckplatte, kann ich da, wo es geht, Material wegfräsern und da, wo erforderlich (Schraubenlöcher, Schwere Last wie Trafos) Material als Rippen stehen lassen und Schrauben in Blindlöchern versenken. Eine schöne Rippenkonstruktion, R&S, HP oder W&G lassen Grüssen.

Wenn ich schon dabei bin, brauche ich mich über die Profile von Stahljunge nicht zu ärgern, sondern ich kann sie, genau wie benötigt, aus dem Vollen fräsen.

Nur für die Oberfläche muß ich mir noch Gedanken machen.

Elektrische Planung
Die Verdrahtung des NF-Weges erfolgt frei, für die Spannungen werden Halbleiternetzteile in gedruckter Form hergestellt. Alle Spannungen, auch die Heizspannungen, werden gleichgerichtet und stabilisiert/gesiebt.
Der Anodenruhestrom kann über einen DVM-Baustein abgelesen und ggf. justiert werden.

Als Spannungen sind erforderlich:
12,6 V DC 0,3 A Heizung der Vorstufe
12,6 V DC 3,3 A Heizung der Endstufe
150 V DCGitterspannung für die Endstufe
150 V DC Anodenspannung für die Endstufe
2* 320 V DC Anodenspannung für die Vorstufe
8 V DC für das DVM

Alle Spannungen werden durch den Trafo bereitgestellt, der von TBT gewickelt wurde, bis ich mich entschied, Vorstufen- und Endstufenheizung galvanisch zu trennen. Nun werden die 12,6 V für die Vorstufe durch einen kleinen Ringkern bereitgestellt, der unter dem Trafo versteckt wird.
Zusätzlich zu den Trafos gilt es die 4 Platinen im Chassis zu verstecken und die 12V Regler und die IGBTs für die Anodenspannungsregelung am Gehäuse zu verschrauben.

Die Bauteile des Signalweges werden zwischen Röhrenfassung und Lötösen verschaltet und, ggf, mit Draht verbunden.
Wenn die Platinen da sind, kann ich die Mechanik weiterplanen.
vy73

Wolfgang
DC8PP
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Dr.ToM
Beiträge: 13
Registriert: 10 Mai 2021, 11:30

Re: Neuer Verstärker

Beitrag von Dr.ToM »

Wow, das hört sich verdammt gut an!
Ich bin gespannt, wie es weiter geht ;-)

Ich habe vor rund 40 Jahren einen Verstärker projektiert, der immer noch in Einzelteilen in Schachteln und Tüten schlummert... Und ja, bei dem miesen Maiwetter sollte man es vielleicht alles mal hervorkramen und endlich zusammenbauen...
Dies war ein PPP-Verstärker mit 2xEL34 in 4 Monoblöcken. Vorteil war der unkritische Ausgangsübertrager bei diesem Push-Pull-Parallel-System.

Viel Erfolg noch bei deinem Audio-Projekt und: Daumen hoch!
ToM
AndreasSchwarz
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Re: Neuer Verstärker

Beitrag von AndreasSchwarz »

Hallo Wolfgang,
ich habe mir gerade Deinen Plan angesehen und finde Dein Vorhaben "sportlich": die 6С33Б ist eine Röhre für Serienregelung: hohe Perveanz durch überdimensionale Kathode, das Gitter irgendwo möglichst weit weg von der Kathode (um Gitteremission zu minimieren) - also alles für einen niedrigen Innenwiderstand. Das geht natürlich auf Kosten des µ..., in den Datenblättern findet man keine Angabe des µ (es liegt irgendwo in der Nähe von zwei). Linearität war bei der Entwicklung dieser Röhre kein Ziel, so dass anzunehmen wäre, dass sich das µ auch mit den Strom verändert.
Das Problem ist das Durchsteuern solcher Röhren: mit einer Triode erzielt man (mit reichlich Verrzerrungen) eine Ausgangsspannung von ca. 20% der Betriebsspannung; bei einem µ der Endröhre von 2 bedeutet dies, das der Treiber wenigstens die 2,5-fache Betriebsspannung der Endröhre haben sollte. Zwar hast Du 320 Volt für die Vorstufen, vernichtest aber einen Großteil dieser Spannung in der Restspannung von zwei als SRPP geschaltete Trioden (die SRPP-Schaltung arbeitet mit dem Gitter der Endröhre als Last nicht so, wie sie entworfen wurde, sondern bringt nur mehr Verzerrungen). Mit einer Pentode als Treiber wäre etwas mehr Spannungshub möglich, mit einer Anodendrossel noch mehr.
Zusätzlich würde ich über eine Gegenkopplung nachdenken, denn die gesamte Schaltung ist nicht sehr linear. Dazu wäre aber etwas mehr Verstärkung nötig. Bei der ersten Stufe kann man den Bypass-Elko am Kathodenwiderstand weglassen und so den Klirr halbieren; C2 müsste man größer wählen oder RV1 weglassen, statt R8 lieber einen Abblock-C nehmen und C3 und C6 sind nur Deko.
Gruß Andreas
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wolfgang
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Re: Neuer Verstärker

Beitrag von wolfgang »

Moin Andreas,
erst einmal danke für Deine Kommentare.

Wenn ich in meinem Alter und bei meinem Gewicht schon keine Maraton laufe, muß ich schon auf andere Art sportlich sein :mrgreen: :mrgreen: .
Im Ernst. Es gibt viele Geschichten über diese Röhre, die ich einmal im Vergleich zur EL34 zeige:
IMGP0003.JPG
IMGP0003.JPG (325.77 KiB) 5521 mal betrachtet
Wie Du schreibst, wurde sie als Stromregelröhre entworfen, der Legende nach für die MiG21.
Der wesentliche Vorteil ist die hohe Leistung, mit ich auch die vorhandenen Boxen ausreichend speisen kann. Jürgen Buschmann, Klaus Barton, Siegfried Neumann und Ernst Rössler von der Röhrenbude hatten mit dieser Röhre recht gute Ergebnisse erzielt, daher nehme ich die Herausforderung an und versuche es auch.

Insgesamt war Barton ein recht erfahrener Entwerfer, sodaß ich hier seinem Vorschlag folge. Immerhin quält er die 6c33 nicht (wie andere Konstrukteure) mit Anodenspannungen weit auserhalb der Spezifikationen. Er gibt in seinem Beitrag zwar verbal eine hohe Bandbreite und geringen Klirr an, zeigt aber leider keine Meßdaten und Kurven.

Ich habe die erforderlichen Netzteile entworfen, sie werden gerade gedruckt und sollten Ende der Woche hier sein. Dann werde ich sie aufbauen und den Verstärker zunächst auf einem simplen Blechchassis aufbauen und messen. Dann kann ich optimieren. Im Original hat Barton die Gittervorspannungen /Anodenruheströme wählbar mit 50, 80, 110 und 140 mA vorgesehen. Auf jeden Fall ist das ein herausforderndes Projekt, daß mich wohl einige Zeit in Atem halten wird.

Erst einmal alles Gute und nochmal Vielen Dank
vy73

Wolfgang
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Henrik_V
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Re: Neuer Verstärker

Beitrag von Henrik_V »

Nette Röhre... nach der Lektüre
https://www.wumpus-gollum-forum.de/foru ... 300&page=1
bin ich gespannt was Du rausbekommst :)
Gruß Henrik

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“ground” is a convenient fantasy

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ProgBernie
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Re: Neuer Verstärker

Beitrag von ProgBernie »

Bin auch gespannt. Habe mir mal einen guten Satz der Röhren besorgt, der direkte Draht nach St. Petersburg damals war da hilfreich :D
So wie ich das sehe ist das allerdings ein Projekt für das Rentenalter oder für niemals. Aber schön imposant sehen sie aus :)
Gruß Bernd
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wolfgang
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Re: Neuer Verstärker

Beitrag von wolfgang »

ProgBernie hat geschrieben: 01 Jun 2021, 12:29 So wie ich das sehe ist das allerdings ein Projekt für das Rentenalter oder für niemals. Aber schön imposant sehen sie aus :)
Bernd, das passt. Deswegen ja auch:" mein letzter Verstärker" :mrgreen: :mrgreen: . Ich hoffe, daß ich ihn zum 72igsten am Laufen habe.

Die sehen nicht nur imposant aus, die heizen auch..... ca 50W Heizleistung, fast wie ein kleiner Lötkolben :geek: . Ernst Roessler empfiehlt deswegen auch, die Verbindungen an der Fassung hartzulöten....
vy73

Wolfgang
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wolfgang
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Re: Neuer Verstärker

Beitrag von wolfgang »

So,
nachdem ich meinen Gerätebestand ausgedünnt habe, ordne ich meine "Dokumentation". :ugeek: . Vor ca 55 Jahren habe ich sie begonnen, da war sie sehr systematisch. Inszwischen war sie unübersichtlich und voll von überholten Dingen. Nun ist sie wieder geordnet und die Dinge für Dich, Martin, sind rausgelegt.

Ich habe noch einmal meinen "Alten" angeschlossen: den Elektor Hexfet Medium Power Amp. Ich hatte den vor fast 30 Jahren gebaut und ihn dann um die Jahrtausendwende durch den EL34 Gegentakt Amp abgelöst. Welch ein Unterschied. Ich schrieb oben 1Hz-1Mhz, das stimmt nicht ganz; es sind 1,5 Hz...125kHz. 63 Watt an 8Ohm, 120 Watt an 4 Ohm, Klirr ca 0,006%.........
Bei "Brother in Arms" von Dire Straits haben wir am Beginn erschreckt nach draussen geguckt: Gewitter??, nein, CD.

Mit dem 6C33 SE werde ich das nicht erreichen.

Ich baue für den gerade ein katzensicheres Chassis, an dem ich den Verstärker erproben, messen und ggf modifizieren kann.
Ausgangs- und Netztrafos hatte ich noch bei TBT-Trafobau, Hrn Schäfer bekommen.

Ich informiere weiter.
vy73

Wolfgang
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Oscillar1
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Re: Neuer Verstärker

Beitrag von Oscillar1 »

Hallo Wolfgang,

"wegen der hohen Nachfrage" hat der sich aber wieder entschlossen den Shop zu öffnen?

https://www.tbtroehrentrafo.com/

Alternativ gibt es ja auch experience-electronics noch http://www.experience-electronics.de/german/index.shtm, wobei deutlich höherpreisiger.

Bezüglich deinen Elektorverstärkerangaben hast du aber reichlich gebaut! Ich baute nur den 1984er Mini-Crecendo mit den damals sehr angesagten TO3 Mosfets von Hitachi SJ49/50 und SK134/135. RIM-Elektronik hatte auch solche Endstufenmodule im Programm. Da hab ich aber sehr Lehrgeld bezahlt, weil statisch sehr empfindlich und ich hatte 8 Stück a' 20DM zerstört. Das vergißt man nie!
Bei Röhren kann das ja nicht mehr passieren :lol:

Elektors mit Ringemitter bipolaren Transistoren "The Amp" kam dann später, wie auch dieser Hexfet wo du erwähnst. Habe ich aber nicht mehr gebaut.
Gruss
Debo
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