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Tektronix TDS520 und ihre Elko-Pest

Verfasst: 09 Dez 2018, 17:41
von Matt
Archiv-Version, Antwort darauf ist möglich.
Matt hat geschrieben: Hallo liebes Leute

Ich habe über Umstände für kleine Preis ihm ergattert. Von ihre Verpackung rede wir besser nicht (Presspassung in Karton)

Fehler ist allbekannte ACQ-FAIL. Diese Fehlermeldung kommt erst, wenn Elko-Pisse durch Leiterbahnen geätzt ist, sodass es unterbrochen ist, was falsche ADC-Arbeitspunkt bedeutet. Dass Fehlermeldung erst auffällt, wenn Leiterbahnen gebrochen ist, wisst meiste nicht.

Deshalb reicht NIE reine Elko-Kur aus. Denn es müsste nach Leiterbahnenunterbrechung gesucht werden .



Allererste habe ich alle SMD Elko auf ACQ-Board rausgelötet und gewascht (SEHR wichtig wegen ausgelaufene Eletrolyt )
Dann habe ich einige IC erneuert und hofft dass andere korrodierte IC noch ihre Dienst tuen, denn ich habe nicht alle IC auf Lager.

Mindenst 10x Leiterbahnen-Unterbrechung entdeckt und geflickt.. schlimmsten hat es VCO getroffen.

Meine aktuelle Stand:
Trigger auf alle Kanal und beide Kanal funktioniert, wobei beide Kanal noch Offset hat (der per SPC nicht weggerechnet werden könnte)
Dazu schwingt es und schmiert Bildschirm, wenn ich es unterhalb Mittellinie verschiebt.

Vielleicht kennt ihr Fehler und kann mich genauerer hinweisen.

Morgen wird MC34002 und LM311 und paar IC gegen gleichwertige & neuwertige IC ausgetauscht.
Hälfte TL074 ist bereits durch LMC6484 getauscht.
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Grüss
Matt

PS: Kleine Trostpreis: TDS520 Schaltplan ist in Website zu finden.
PSS: Wenn ich wüsste, dass Vorbesittzer mit Reparatur an ihm angefangen haben, würde nichtmal annehmen. Denn ich habe mit ihre Arbeit rumgeplagt: Frontpanel , alle Elko und korrodierte Bauteile wurde entfernt, aber nicht wieder bestückt. Sodass mich ab und zu mit verschluckte Eingabe ärgert. Es wurde nur wegen nichtfunktionierte Kalibrator-Ausgang entdeckt. (ohne Schaltplan ist es verloren)
Matt hat geschrieben: Hallo Leute


Heute gibt grosse Fortschritte nach aufwändige Produzeur: alle gammelige Teile auslöten, Platine putzen und ggf. (habe nicht alles auf Lager) wiederverwenden. Dabei ist 3 weitere Unterbrechung entdeckt.
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Dann gibt bei Wiederinbetriebnahme grosse GAU: fast alle OPV an +-15V wird extrem heiss. Ich habe Ursache richtig schnell erkannt: "latch up" (Bitte lies es beim Wikipedia)
Hauptursache: eine OPV hat nicht -15V bekommt und schlägt auf andere OPV durch und zündet ihm.

Nach fädeln von Betriebsspannung an OPV sollte Problem gelöst sein. Leider hat nicht alle OPV überlebt und mir ist OPV ausgegangen. Ich habe mit Zähneknirschen oxidierte OPV aus Müll gekramt und eingelötet.


GROSSE Erfreunisse: Kanal 1 ist ohne Problem. Kanal 2 ist funktionstüchtig und hat immernoch mit Offset. (ich habe da gammelige 74HCT164 für Kanal2 in Verdacht und habe keine neue bzw. gute IC da.)
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Grüss
Matt
Matt hat geschrieben: eine neue Fehler entdeckt.. der macht ab 200ns Zeitablenkung keine bzw. nur spärliche Punkte in Darstellung.

Time -Interpolator und Jitter-Generator macht da also Problem, da ist genau Schaltungsteil, wo OPV durchgezündet wird.


Grüss
Matt
Matt hat geschrieben: Time-Interpolator & Jitter-Ramp-Generator ist repariert aber Darstellung bleibt beschissen.

Da war Z-Diode als Fehlerursache, Messung an Z-Diode sagt fast 10V, ist das für 5,1V-Typ in Ordnung ?
Es wird gespannt, welchere weitere Fehler ich finden werde.

Restliche überlebene OPV (MC34002 & TL074) an +-15V Schiene wird wegen Zuverlässigkeitsgründe durch TL052 erneuert.
Tausch von gammelige TL074 und 74HCT164 steht noch aus.

Grüss
Matt
Matt hat geschrieben: GAU.

Kanal 2, der immernoch Ärger macht.
Fehlerursache ist zu grosste Warscheinlichkeit kaputte ADC.

ADC ist mit Multiplexer über 16 Leitung verbunden, da läuft ECL Logik.
Dort sollte Spannung von -1,7V und -0,7V anliegen, bei eine Leitung hängt es dauerend an -5V und keine Kurzschluss zu -5V Betriebsspannung festgestellt.

Kanal 2 stellt schwingung dar, der nur ab bestimmte Abtastrate sichtbar ist.
Besagte Leitung schaltete ich über Widerstand an Masse und Schwingung an Bildschirm ist verschwundet.

Tja, deutliche Ergebnisse.

Letzte Hoffung: ich lötete ADC aus und schaue, ob an ADC-Substrat etwas untergebrochen ist.
Trotzallem bin ich auf Suche nach ADC aus tote ACQ Board... da winke ich zu Benedikt und cronos42 (?)

Grüss
Matt
Matt hat geschrieben: ADC ist ausgelötet und begutachtet.

Es stellt fest, dass ich neue ADC brauche, es ist nachgewiesen, dass ADC kaputt ist.
Diodetest an besagte Ausgang ergibt "open", intakte Ausgang hat so um 1,6V bzw. 1,1V , je nach Polarität.

Doof ist es schon.

Teilenummer : 155-0371-01

Grüss
Matt

chronos42 hat geschrieben: Hallo Martin,

ich habe nun fast ein Dutzend TDS540 repariert, teilweise mit massivsten Schäden. In einem Extremfall war wirklich alles defekt, VCO, Clockskew-Chip Ansteuerung, bei De-Jitter Stufen, beide Triggerstufen, ca. 20 unterbrochene VIAs im Bereich der VCA Steuerung, unterbrochene Datenleitungen zwischen ADCs und ACQ Controller, komplett weggeätzte Drähte an den Drehgebern, unzählige defekte OpAmps und 4 durch Elektrolyt zerstörte ACQ Speicherchips, etc. etc. Das war eine wochenlange Reparatur durch das komplette Gerät. Das funktioniert nun wieder hervorragend und performt ausgezeichnet. (Es wurde selbstverständlich nach der Reparatur auch komplett neu abgeglichen, auf den aktuellen Softwarestand gebracht und die FFT Option freigeschaltet)

Aber einen defekten ADC hatte ich noch nie.
Ich kann bei Interesse mal bei mir im Keller nachschauen, da liegen noch verschiedene TDS Boards herum, die mal als Ersatzteilspender gekauft wurden. Der ADC des TDS540 müsste eigentlich derselbe sein wie bei den TDS 520. Da könnte ich einen spendieren.

Das Phänomen, dass nur bei bestimmten Abtastraten was dargestellt wird liegt nach meinen Erfahrungen am Chip für die Clock Verteilung. Dieses Problem kenne ich. Ursache war die Ansteuerung dieses Chips. Der Chip für die Taktverteilung ist notwendig um die ADCs mit einer präzisen Phasenlage anzusteuern. Wichtig im Sampling-Modus und wenn die beiden ADCs zusammenarbeiten. Dazu wird ein spannungsgesteuertes Delay verwendet. Das wird mit Kapazitätsdioden im Chip gemacht. Durch Fehler in der analogen Ansteuerung dieser Chips kann es sein, dass die Kapazitätsdioden nicht im Sperrbereich arbeiten sondern leiten und damit das Taktsignal sporadisch oder dauerhaft kurzschließen. Dann kommt es genau zu diesem Fehler. Alle Spannungen an diesen Chips genau überprüfen mit den Angaben im Schaltbild, vor allem die Polarität.

Zusammenfassung:

Einen ADC kann ich bestimmt spendieren.


Und falls noch jemand Interesse an einem TDS 540 hat:
Hier stehen noch zwei generalüberholte, voll funktionsfähige herum, die gerne einen neuen Besitzer haben möchten. (Beide mit der Extended Memory Option und dem Mathematikpaket, einschließlich FFT).

Für 250 Euro wechseln sie den Besitzer.
Matt hat geschrieben: Hallo

Ich heisse aber Matt, nicht Martin (der Chef)

Nach deine Beschreibung von Schaden durch ausgelaufene Elektrolyt müsste ich sagen, dass meine TDS520 gimpflich erwischt hatte. Auch wenn der lang auf Rückwand stand (Spuren von Elektrolyt, der auch ins ACQ Controller gelaufen ist)
Alle (ja !) Elko auf CPU Board ist intakt, weist noch gesunde Werte und stinkt NICHTS beim auslöten.

Messung spricht 100% Defekte an ADC.
Mir ist auch recht sicher, dass ADC an 520 und 540 identisch ist.

Ist es korrekt, dass beim TDS540 ADC auch 16 Leitung zwischen Multiplexer (oder wie du es nennt: ACQ Controller) besitzt und mit bis zu 250Mhz Takt in ECL Pegel bekommt, der dann auf 125Mhz Takt runtergeteilt und dann an ACQ Controller ansteuert, der ihre SRAM füllt.

Rest siehe Private Nachrichten.

Lass mich etwas dafür bezahlen.

Grüss
Matt
chronos42 hat geschrieben:
Matt hat geschrieben: Hallo

Ich heisse aber Matt, nicht Martin (der Chef)
Ups, sorry Matt....

Ok, warte auf PM.

Ich hole den Organspender schon mal aus dem Keller und werde den ADC auslöten. Das dürfte auch für die 1000 Watt starke Rework Station nicht einfach werden.

Das mit den Frequenzen stimmt, die RAMs werden interleaf angesteuert, also zeitversetzt und mit halber Frequenz.
Matt hat geschrieben: Es ist einfach, schnell ins Kreis vorbei von Kühler an Beine schwenken und gleichzeitig mit Pinzette an Kühler hochhalten.

Ich arbeitete da mit temperaturgeregelte Heißluftgerät Typ 1990-2/6 von Hazet für Autowerkstatt.
Dank passende (dünne) Düse ging bei mir schonend und weniger als 1 Minute raus. Beruflich bedingt könnte ich recht gut solcher Lötarbeit machen.

Kleine Hinweis, Beine von ADC ist etwas weich.

Grüss
Matt
Matt hat geschrieben: Spasserhalber habe ich ACQ Board fotografiert und jeder gefundene Unterbrechung mit gelbe Strich & Punkte als Überbrückung reingemalt. Kein Gewähr auf Vollständigkeit ;-)


VCO Board ist da nicht berücksichtigt.

Grüss
Matt
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IMG_20180104_172637_markierung(2).jpg (1.99 MiB) 12884 mal betrachtet
chronos42 hat geschrieben: Hallo,

Ja, das kenne ich. Zum Glück sind bis auf einige select Leitungen die Adress und Datenleitung immer in einem achter-Block miteinander verbunden, so dass man die Unterbrechungen meist recht einfach finden kann indem man mittels Durchgangsprüfer testet, ob alle Chips eines Blocks an den Adress und Dateleitungen hängen.

Die SRAMS sind leider sehr anfällig gegen eingedrungenes Elektrolyt was manchmal zu schwer zu findenden sporadischen Fehlern führt. Diese lassen sich aber durch Erwärmen und Abkühlen provozieren oder mindern, so dass man defekte RAMs doch lokalisieren kann.
Unterbrochene Adress und Datenleitungen bringen einen Fehlercode, im Schaltplan ist eine Erklärung, wie man daraus den betroffenen Chip lokalisieren kann. (Führt aber leider nicht immer zum richtigen Ergebnis)
Matt hat geschrieben: Ich hatte ausgelötet und mit Entlötlitze sauber gemacht und geputzt. Danach beginnt Spass mit Durchgangprüfer. (ich kann den wegen Gehör nicht benutzen, hierfür kommt DMM)
Meiste Unterbrechung der Leiterbahnen ist zwischen Rand des Lötstopp und Lötpad zu finden, dort gibt mikroskopisch feine Unterbrechung.
Vorwiegend Leiterbahnen mit ausgeprängte negative Potenzial gegenüber Nachbarn ist betroffen. (damit kann es schon -15V für OPV und ECL_Datenleitung durch Gebiet mit vorwiegend positive Spannung sein.)

SRAM, deshalb wollte ich auch einige SRAM von dir aus Schrottplatine haben, damit ich in Zukunft keine Ärger mit ihm haben werde. Schade, dass 540er andere SRAM nutzt.

Dir fällt vielleicht auf, dass ich ihm mit Tantal anstelle Elko bestückt, der auch noch falsche Werte aufweist (47µF anstelle 33µF)
Daran liegt, dass ich mehre Platine mit viele Tantal und TL052 & LMC6484 zum ausschlachten besitze.
Dafür hat VCO Platine nur eine Elko (in orginale Zustand ist 2x Elko verbaut), damit der zuverlässig anschwingt, denn ich habe gelesen, dass es mit Tantal bzw. MLCC nicht anschwingt. Diese Ärger wollen ich vermeiden.

Immerwieder denke ich, dass Elko-Pest bei diese TDS520 gimpflich gelaufen ist.

Grüss
Matt
chronos42 hat geschrieben: Hallo Matt,

Ja, das sind auch meine Erfahrungen. Die Unterbrechungen treten entweder direkt neben den PADs auf, genau an der kleinen Stelle, wo kein Stopplack ist, oder bei den Durchkontaktierungen. Da ganz besonders bei denen, welche auf die +/- 15V Versorgungslayer gehen. Man muss die Versorgungspins aller analogen Chips testen, on sie noch am Versorgungsnetz hängen.

die RAMs findet man immer wieder mal bei eBay Händlern. Ich habe für zwei meiner TDS 540 mit erweiterter RAM Option den gesamten Vorrat eines israelischen Anbieters gekauft und die fast alle gebraucht. Bei einem Gerät, bei dem die RAMs besonders von der Elkopest betroffen waren, fielen im Abstand von Monaten immer wieder RAMs aus, insgesamt musste ich 7 Stück ersetzen. Seitdem läuft es zuverlässig.

Ganz wichtig bei der Ersatzteilbeschaffung ist der richtige Typ bezüglich des Timingverhaltens. Der Speicher darf weder zu langsam noch zu schnell sein. "Je schneller desto besser" stimmt hier nicht, die Laufzeiten in den RAMs sind Teil des gesamten Timings.

Bei der Neubestückung habe ich immer Elkos eingesetzt, eben weil ich Probleme vermeiden wollte die dadurch entstehen, dass die Spannungen zu sauber sind. Elkos in guter Qualität gibt es problemlos. Ich empfehle entweder Panasonic oder hochwertige Typen von Würth. Letztere bekommt man am einfachsten bei Conrad. Bauform beachten, mir ist es auch schon passiert, dass ich welche bestellt habe, die zu groß waren. Falls in der passenden Bauform erhältlich sollte man für die 10V Typen versuchen Elkos zu nehmen, die eine höhere Spannung haben als die Originaltypen. Tek hat in den TDS 540 10V Typen eingesetzt, die mit 12V betrieben wurden. Das ist, abhängig vom Hersteller, gerade noch zulässig und auch nicht die Ursache für die Elkopest. Dennoch sollte man versuchen das zu vermeiden. Beim Einsatz von Tantals mit 10V Spannungsfestigkeit ist das aber definitiv ein Problem!
Matt hat geschrieben: Oh, das ist nicht erstemal, dass Tek Elko über/nah Grenzspannung betreibt ( 7CT1N, 7633 HV Teil)
Meine Erfahrung lehrt mich: Tantal ist recht zuverlässig (nur SMD), wenn ich ihm bis etwa über Hälfte von angegebene Spannungsfestigkeit betreibt.


Zu meine Schandtat bzw. Idiot-Tat:
Ich müsste zugeben, dass ich nach kurze Sichtung nach unterschiedliche Kapazität & Spannungsfestigkeit von Elko denke: Ah, dort ist nur 33µF 10V verbaut, ich lötete alles raus.

Später fällt mir auf, dass mehre 10µF 35V in Elko-Haufen eingeschliechen ist....SCHEISSE!!
Ich habe alles rausgelötet , nicht notiert und auch nichtmal Foto davon gemacht.

Dann habe ich es(nach Waschen & Trocknung) in Betrieb genohmen, Spannung an Lötpad gemesst und alle Stelle bis zu 5V Spannung wird mit weisse Punkt markiert. Alle Lötpad mit weisse Punkt bekommt 47µF 10/16V Tantal, bei SRAM wurde 100µF 10V (dafür ist eine Lötpad frei geblieben) verbaut.
Restliche Lötpad ohne weisse Punkt bekommt 10µF 25V Tantal.

Ja, das war echt dumm von mir, aber es hat mich dank viele Schlachtplatine nichts gekostet.

Später wird dann weisse Punkt während Reparatur & intensive Säuberung abgewischt.

Grüss
Matt
Matt hat geschrieben: Ich war heute beim Post, habe Packerl von Karlheinz abgeholt und eben ist eingelötet. Herzlich DANKE :-)


Fehlermeldung ist immernoch da, auch nach SPC (signal path compensation ) kommt "Compensation ERROR".

Jedoch ist Offset-Fehler von Kanal 2 100% beseitigt und Messwerte an diese Ausgang (mit kaputte ADC beträgt -5V) -1,7 bzw. -0,7V.
Schwingende Darstellung ist auch verschwundet.

Damit ist ADC Baustelle beendet. Es ist noch zu klären, warum beim SPC Fehler gibt.
Fehlerspeicher sagt:
* 2260 Calibration failed repet cal error, (weglaufende Abgleich, verstehe ich richtig ?)
*ERROR diagnostic test failure ctlConfidcencDiag 2.50e9 <= exp 1.80e-8 <= actual = 4 (SRAM ? )


Spärliche Darstellung in Sampling-modus ist immernoch da. Bisher habe ich es Schuld an kaputte ADC geschoben.

Grüss
Matt
Matt hat geschrieben:
* 2260 Calibration failed repet cal error,
Warscheinlich war Tek noch nicht optimal tempertiert.
*ERROR diagnostic test failure ctlConfidcencDiag 2.50e9 <= exp 1.80e-8 <= actual = 4
Nach einige Zeit hab ich doch am Ende richtig vermutet: Time Interpolator & Jitter-Ramp.

BÄH, müsste nochmals sitzen und kontrolliert.


dafür ne schönes Bild: TDS520 wurde auf schnelle Art mit VGA Buchse nachgerüstet. (Monitor bekommt hier nur Grün-Signal)
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Grüss
Matt
chronos42 hat geschrieben: Hallo Matt,

Fehler im de-jitter sieht man nur bei schnellen Ablenkungen. Am besten mit ca. 100Mhz testen, sampling dabei auf realtime schalten. Wenn er jetzt deutlich horizontal jittert ist da noch was defekt. Die Fehlermeldung deutet höchstwahrscheinlich darauf hin, dass die vom DAC auf der ACQ Platine, zusammen mit einem Verteilernetz, bestehend aus Analogschaltern und S&H Stufen, falsche Werte liefert oder diese driften. Alle sample & hold Stufen überprüfen. Dort besonders auch die 100nF smd Kondensatoren. Darunter setzt sich gerne Elektrolyt ab, was zu massiven Störungen führt. Vorsicht, die 100nF 1206 Sampling-Kondensatoren müssen COG oder vergleichbar sein, KEINE X7R. Auch die Analogschalter vertragen es überhaupt nicht mit Elektrolyt geflutet zu werden. Alle Bauteile ersetzen, die auch nur die geringsten Korrosionsschäden zeigen. nur so wird das Gerät wieder langfristig zuverlässig funktionieren. Lieber zu viel als zu wenig tauschen. Das sind fast alles Cent Artikel, hier zu sparen ist Unfug.

Speicherfehler sehen anders aus, da stehen die hex Adressen dabei, wo es zu Fehlern kommt.
Matt hat geschrieben: Uuhh.. dann müsste ich schauen, ob auf Schlachtplatine paar solecher Keramikkondensator drauf ist (nicht TEK, sondern von meine Arbeitsgeber, der oft hochwertige Teile verbaut, ob es auch NPO verbaut... ?)
Es ist auch nicht getauscht, da es bei optische Kontrolle unauffällig ist, nur paar Widerstand wurde erneuert, da es braunschwarz an ihre Boden ist. Ich stimmte dich völlig zu, dass zu viele Tausch bei diese Reparatur besser beratet ist.

Analogschalter und OPV ist fast komplett ausgetauscht. Nur DG444 (hab keine da) und 4x TL074.
2x TL074 sind korrodiert, wegen LatchUp wurde es zurückgetauscht, wo da neue TL054 zerstört geworden ist.
Es eilt aber nicht, denn beide TL074 steuert VCO und Timing-IC an und erfüllt Grundaufgabe gut. Dass ich es gegen TL054 tauschen wird, ist selbstverständlich.

Problem schaut so aus: ab 100ns ( Sampling-Mode , = ET ) macht der sehr wenige Punkte, sobald es getriggert wird.
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Time-Interpolator & Jitter-Ramp 2 macht gar nichts, wenn es getriggert wird.
Daran müsste Problem liegen, dass der sehr wenige Punkte macht.
Sobald es freiläuft, dann ist Punkte genung da.

Grüss
Matt
chronos42 hat geschrieben: Hallo Matt,

Hm, schwer zu sagen.
jitter ramp zwei ist für den zweiten (delayed) Trigger, wenn ich mich richtig erinnere ist das normal, dass die im Standard Triggermode nichts macht. (Bin mir aber nicht mehr 100% sicher) Schau mal was sie macht, wenn Du den delayed Trigger dazu nimmst.

Was noch zu testen wäre:

Funktioniert die Jitter ramp im realtime mode richtig? Das ist ganz wichtig zu wissen.
Ansonsten sieht es tatsächlich so aus dass das Timing der beiden ADCs nicht stimmt, also vermutlich time interpolator.
Was passiert im realtime mode, wenn beide ADCs für nur einen Kanal arbeiten? Dann sind sie zusammengeschaltet und samplen abwechselnd. Stimmt da die Darstellung oder sind auch Fehler zu sehen?

Re: Tektronix TDS520 und ihre Elko-Pest

Verfasst: 09 Dez 2018, 17:46
von Matt
Matt hat geschrieben: Nur bei 500Ms/s bei TDS520 wird ADC abwechselend angesteuert, das hatte ich davor auch gemerkt, da ist einwandfrei, mit defekte ADC ging bedingt (in untere Hälfte gab Schwingung)

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EDIT: Ramp2, es ist sowie du gesagt hast, dass Verzögerungszeitbasis es steuert.



Grüss
Matt
chronos42 hat geschrieben: Hm, das sieht eigentlich schon mal ganz gut aus.

Jitter ramp 1 und der time interpolator scheinen zu funktionieren. zumindest der statische interpolator. Für das random sampling wird ja ein Zufallssignal erzeugt, vielleicht stimmt da etwas nicht. Ist schon eine Weile her dass ich mich damit befasst habe, ich muss selbst erst mal wieder in meinen Unterlagen nachschauen, wie das im Detail war.

Zudem ist das beim 520 doch etwas anders, beim 540 werden 1,2 oder 4 ADCs zeitversetzt angesteuert, je nach Zeitbereich und Anzahl der benutzten Kanäle.

Um die Sache weiter einzukreisen wäre jetzt vielleicht ein Neuabgleich hilfreich. Der wird mit Sicherheit scheitern, aber man sieht dann wenigstens, was sich nicht abgleichen / kalibrieren lässt.

Notwendig ist dazu ein historischer DOS PC mit ISA GPIB Karte, die Tek Software (gibt es im Netz), eine DC Kalibrierquelle, ein Tek SG 503 und SG 504 oder vergleichbarer HF Generator mit konstanter Amplitude im Bereich von von einigen MHz bis zu 500MHz.

Vorher vorsichtshalber ein Backup des NV-RAMs machen.
Matt hat geschrieben: Ich weiss NICHT.... habe nur paar Schaltung an U1703 (EXT-Trigger-IC ) gemesst und geputzt (ich habe 2x gammelige Lötstelle an Diode) übergesehen.

Fehlermeldung exitisiert noch, "PulseWitdDiag Failed" also irgendwas mit Trigger-Schaltung, der vorher nicht aufgefallen ist.
Das war Grund, warum ich an U1703 gemesst habe.. Dafür ist vorherige Fehlermeldung mit "ctlConfidcencDiag" verschwundet.


JETZT macht der wie es soll, nachdem ich ihm paarmal durch SPC quälen lässt. Da kann ich aber nicht erklären, warum , wodurch ist spärliche Darstellung in Samling-Modus verschwindet.
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Grüss
Matt


PS: uralte PC ist gar keine Problem für mich, denn ich bin beruflich bedingt davon auch geschädigt.
Wobei diese System sicherlich erheblich potenter ist (Celeron 423 1,06Ghz, 1GB RAM, hat ISA Schnittstelle)
chronos42 hat geschrieben: Hallo Matt,

ADC clock Phasenlage und Interpolation der Samplingzeitpunkte scheint nun zu passen. Vermutlich wurden bei früheren SPCs mit der der defekten Schaltung völlig falsche Werte ermittelt und gespeichert, diese wurden nach meheren Kalibrationslufen schrittweise wieder in die richtigen Größenordnungen gebracht.

Jitterramp time interpolator funktioniert auch wieder, zumindest die der Main Timebase. Somit werden die Differenzen zwischen starrem Timing der digitalen Triggerlogik und den dazu asynchronen Triggerereignissen korrigiert.
Funktion: Das ist ein Dual slope System. Im Zeitbereich zwischen zwischen Triggerereignis und Digitalclock wird ein Kondensator geladen. Dieser wird danach controlliert entladen, über die Ladung wird die Abweichung ermittelt zwischen diesen beiden Taktflanken. Der Haupprozessor bekommt eine Information wieviel er das Signal horizontal verschieben muss. Somit wird eine stabile horizontale Darstellung gewährleistet, auch bei hohen Frequenzen.
Unbedingt auch die jitter ramp der zweiten Zeitbasis überprüfen.

Ein Problem hast Du wohl noch beim Extendet Trigger.
Das ist ein Chip der für die erweiterte Pulse Trigger Funktion zuständig ist. Damit wird auf Pulslängen getriggert, also entweder kurze glitches oder auf Impulslängen die größer oder kleiner als eine voreingestellte Zeit sind. Der Referenzimpuls, mit dem verglichen wird, wird spannungsgesteuert in dem extendd Trigger Chip erstellt und aus dem Ergebnis ein extendet Trigger Signal erzeugt, welches zur Haupt-Triggerlogik geht.
Entweder funktioniert dieser Chip nicht richtig oder die Steuerspannungen sind nicht in Ordnung.
Erst mal die Steuerspannungen an dem Chip überprüfen und auch mal schauen, was der extendet Trigger überhaupt macht.
Matt hat geschrieben: Jawohl, alles (auch Verzögerungszeitbasis) passt prima bis auf Trigger-Geschichte.


Ich habe Fehlermeldung nachvollziehen und verifizieren wollen.
Logik-Trigger funktioniert 1A, Glitch-Trigger (damit ist Problemteil gemeint) funktioniert nach meine Wahrnehmung korrekt.
U1703 (extendet Trigger-IC), analoge Arbeitspunkt stimmt erst, wenn ich bei Trigger auf <Pulse> wähle. Da denke ich , dass es auch stimmt.
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Huch...was nun. Riecht nach korrupte bzw. vermurkste Kalibierung für diese Teil.


Dafür ist heute 2x NVSRAM reingekommt. Diesemal frage ich, ob es kein Problem gibt,wenn ich NVSRAM Typ mit schnellere Timing von 70ns verbaue. Orginale hat Timing von 120ns.
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Grüss
Matt
chronos42 hat geschrieben: Bei den NV Rams habe ich teilweise auch schnellere eingebaut, das war kein Problem. Ist an der Stelle recht unkritisch.
Größeres Problem war immer welche zu bekommen, die wirklich unbenutzt waren. Alle günstig angebotenen "neue" NV Rams enthielten bereits Daten und waren teilweise neu bedruckt. Alles was auch China preiswert angeboten wird, ist nach meinen Erfahrungen nicht neu, sondern bereits benutzte Gebrauchtware. Die funktionieren dennoch einige Jahre, aber man weiß halt nicht, wie alt die wirklich sind und wie lange die eingebaute Lithiumzelle noch lebt. Das aufgedruckte Fertigungsdatum war meistens gefälscht.

Ansonsten würde ich jetzt einfach mal einen kompletten Neuabgleich machen, dann wird sich zeigen ob und wo es noch Probleme gibt oder ob die Fehlermeldungen sogar verschwinden.
chronos42 hat geschrieben: Nachtrag:

Der extendet Trigger Chip hat zwei Arbeitsbereiche: Pulse (scheint wohl zu funktionieren) und glitch. Letzteres ist für (sehr) kurze Pulse. Hast Du das auch überprüft? Das wird von unterschiedlichen analogen Spannungen konfiguriert. Wenn pulse funktioniert heißt das nicht automatisch, dass auch glitch funktioniert.
Matt hat geschrieben: Du hast mich auf Fehler gebracht.. Glitches (= kurze Puls) geht prima. Bei Puls schaut anders aus.

bis ca 400ns als Einstellwerte ist pausibel, darüber weicht extrem (logarithmisch) ab.

wenn ich es auf 560ns einstellt, ist das Werte nah 1µs.
Bei 620ns Einstellwerte , es beträgt dann nah 10µs. Analoge Spannung an IC beträgt nah 0V (2stellige mV )

Da riecht nach Problem mit Umschaltung des Zeitbereich in IC oder IC ist halbkaputt.
Es wird mit 74HCT164 als Schieberegister angesteuert.


Grüss
Matt
chronos42 hat geschrieben: Aha, interessant, wir kommen der Sache näher.

Kann sein, dass da in der SPI Kette, die mit 74HCT164 aufgebaut ist, was nicht stimmt, das hatte ich aber noch nie.
Was nicht sein kann ist, dass die Steuerspannung (welche?) immer bei 0V liegt, die muss sich ändern, abhängig von der Glitch und Pulse Einstellung.
Das sind insgesamt 4 Steuerspannungen und eine Referenzspannung, die in das extended trigger IC gehen, zudem ist noch ein TL074 dazwischen. Ich vermute den Fehler bei den Spannungen oder bei dem TL074.

Das IC kann natürlich auch kaputt sein, ist das mit Elektrolyt geflutet worden?

Davon habe ich auch noch eins in Reserve, falls notwendig....

Gruß
Karlheinz
Matt hat geschrieben: Bis ca 620ns ist Steuerspannung verändertlich, in fast 20mV Schritte, danach tümmelt es an 0V bzw. 0,5V herum.

Schieberegister-Ansteuerung müsste ich schon untersuchen.
Zu Frage, ob besagte IC auch mit Elektrolyt geflutet ist: Leider ja. Ich melde erstmal Bedarf an IC, wenn ich weitere Untersuchung anstelle. (TDS540 wird auch reingeguckt, ob es geschlachtet oder repariert wird)

Wie immer bin ich froh, dass ich damals TDS210 (Digitale Gurke mit grausame LCD Display) nur wegen 3x P6149A für 50€ gekauft habe. Diese Gerät ist recht nützlich für Untersuchung in digitale Schaltung.


Grüss
Matt
Mario_nks hat geschrieben: Ich drücke dir für den 540 die Daumen, daß er sich reparieren lässt! Wäre schade um das Gerät!

Markus
Matt hat geschrieben: Moin

Ich hoffe, dass ich nicht zu viel verlangt, kurze Messung an Extendet Trigger-IC zu machen ( Bild zeigt auch welchere Pin)
Kurze negative Puls ist mit Puls-Breite Einstellung veränderlich, postitve Puls verschwindet mit ca 70ns.

ABER, Flankesteilheit sieht sehr ungesund aus.
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Grüss und danke in Voraus.
Matt
chronos42 hat geschrieben: Hallo Matt,

kann ich machen, aber aus Gründen der Vergleichbarkeit wäre es gut, wenn du die genauen Triggereinstellungen noch dazuschreibst.

Gruß

Karlheinz
Matt hat geschrieben: *Trigger_Modus steht auf <Pulse>
* Puls-Breite ist auf 60ns (Bild mit schmale postive Puls) und auf 400ns (Bild mit dicke negative Puls).
*Es müsste auf postive Glitches getriggert werden, sonst keine Puls.
* Triggerung auf negative Glitches ergibt beschriebene Puls , der jedoch an Pin vertauscht ist.


Restliche Einstellwerte ist egal.

Grüss
Matt
chronos42 hat geschrieben: Ok, dauert aber etwas, ich muss das erst vorbereiten und einen TDS 540 öffnen.
chronos42 hat geschrieben: So, leider scheinen wir unterschiedliche Einstellungen zu haben.

Ich nehme einen Puls mit 60nS Pulsbreite.

Einstellung Glitch positiv , 400nS
Dann ergibt sich an Pin 32 Bild 1.

Bei negativem Puls und Trigger auf neg. Glitch ist das Signal an Pin 32 nahezu gleich, an Pin 14 sehe ich kein Signal.

Irgendwas passt da nicht.
1(1).gif
1(1).gif (20.92 KiB) 12879 mal betrachtet
Matt hat geschrieben: Okay, flache Flanke ist bei dir genauso ?
EDIT, jetzt sehe ich GIF, da denke ich also, dass es OK ist.

60ns , da schrieb ich, dass Puls-Breite auf 60ns eingestellt ist und es getriggert wird. Aber es ist erledigt, denn flache Flanke ist schon richtig.
Kleine letzte Wunsch, 74HCT164, Daten (Pin2) oder Takt (Pin 8) .
Wird es etwas reagiert?, wenn man Puls-Breite auf mehre Mirkosekunde stellt. Meine Vermutung ist immernoch, dass es eigentlich umgeschaltet wird.
Bei mir reagiert es nur beim umschalten des Trigger-Modus auf Logik / Pulse. Inhalt von 8bit ist nicht wichtig.




Danke schonmal.

Grüss
Matt
U1703.png
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Matt hat geschrieben: Denke ich genauso, dass eine IC (U1703 oder CTL) kaputt ist. Nötigsfalls kann ich damit leben, denn es wirkt nur auf Trigger-Modus "Pulse'" aus.
Morgen kommt TDS540-Leiche, ich werde erstmal ihm um paar IC erleichtert.

Tek Servicemanual hat mehre Fehlerdiagramm. Deren Ergebnisse sagt beim Extendet-Trigger-Fehlerdiagramm dass Clock Trigger-Logic verantwortlich ist.




OK, wir mache so. 10V Referenz ist OK, 9,94V (mit Metex 3,5stellige DMM gemesst, reicht für Fehlersuchen aus)
Glitch, postive Puls, getriggerte Zustand

2ns
TP1705 -10,34
TP1706 -5,42
TP1707 -5,80
TP1708 -5,44

10ns
TP1705 -1,109
TP1706 -5,42
TP1707 -0,982
TP1708 -5,44

100ns
TP1705 0,008
TP1706 -3,105
TP1707 0,004
TP1708 -3,112

1µs
TP1705 0,255
TP1706 0,253
TP1707 0,246
TP1708 0,245

Es ist wie bereits geschrieben , dass bis einige hundert Nanosekunden pausibel ist, danach weicht logarithmisch ab.



Grüss
Matt
chronos42 hat geschrieben: Ok, hier sind meine Werte (dahinter geschrieben)

2ns
TP1705 -10,34 -8,117
TP1706 -5,42 -5,454
TP1707 -5,80 -5,139
TP1708 -5,44 -5,441

10ns
TP1705 -1,109 -0,9943
TP1706 -5,42 -5,456
TP1707 -0,982 -0,8578
TP1708 -5,44 -5,441

100ns
TP1705 0,008 0,0037
TP1706 -3,105 - 3,3888
TP1707 0,004 0,0041
TP1708 -3,112 -3,2705

1µs
TP1705 0,255 0,0042
TP1706 0,253 -0,3410
TP1707 0,246 0,0045
TP1708 0,245 -0,3218

Bei 1µS gibt es deutliche Abweichungen. Aber ob das innerhalb der Adjustment Toleranzen liegt oder ein fehler ist weiß ich auch nicht. Aber es ist mal ein Anhaltspunkt.
Matt hat geschrieben: OK, ich stelle diese Werte so ein, dass 1µs Puls noch getriggert /bzw. untergedrückt wird.


Ergebnisse: es stimmt fast mit deine Messwerte drüber.

auf "1µs" eingestellt
TP1705 0,007 0,0042
TP1706 -0,309 -0,3410
TP1707 0,004 0,0045
TP1708 -0,392 -0,3218



Alles klar, Neuabgleich braucht der.

Grüss
Matt
chronos42 hat geschrieben: Jepp, das ist nun eindeutig, ich sage auch: Komplett neu abgleichen.

Vielleicht wurde der mal kalibriert als er schon durch ausgelaufenes Elektrolyt beschädigt war.
Dann stimmt jetzt natürlich nichts mehr.

Gruß
Karlheinz
Matt hat geschrieben: Heute ist alle benötigte für Abgleich über GPIB da und zusammengestellt.

Ich habe orginale NI PCIIA ( alte mit µpD7210 Controller) und PCII -Klon (CEC PC-488) bekommen, ebenso GPIB-Kabeln.
Einstellen von Ressource an PCII-Klon ist sehr haarig, denn ich stösse an "87". Was möchte Tek Installer "87" als E/A Adresse für ISA genauer sagen?. Ich dachte, dass Adresse-Bit 8 und 7 gesetzt werden sollen (= 0x180) Stimmt nicht, müsste 0x2B8 sein. Was hat da Software-Entwickler geraucht ? Adresse 0x2B8 habe ich nur aus Zufall herausgefundet, denn das ist Standard-Einstellung für orginale NI PCII.



Egal ob es mit moderne Board (IBASE-IB930H) oder uralte PIA-460 SBC läuft (Pentium-S 133MHz mit brachichale 128MB RAM)

Keiner möchte mit Tek TDS520 verbinden, ebenso nicht mit TDS540. Software findet in alle Fall Karte, falscheingestellte Adresse oder Interrupt ergibt, dass Software meldet, dass Karte nicht ansteuerbar ist.

2x verschiedene GPIB Kabeln wurde ausprobiert, in alle Fall ist Betriebsystem WiN98SE.

Danach habe ich keine Lust mehr und stehen lassen. Irgendwie müsste ich falsch gemacht habe.
Nur aus Not installierte ich halt MS-DOS 6.22 oder 5.0 auf 64MB grosse CF-Karte, denn Diskettelaufwerk liegt bereits bei mir.

Grüss
Matt
chronos42 hat geschrieben: Hallo Matt,

blöde Frage, aber ist der Tek richtig konfiguriert?

Die GPIB Schnittstelle muss auf Talk/Listen stehen, nicht auf off oder hardcopy.
Ansonsten kann die Software nicht mit dem Tek kommunizieren.
Den Schalter für die Programmiersperre erst dann betätigen, wenn die Software dazu auffordert.

Gruß

KL
Matt hat geschrieben: Hallo

Heute habe ich geschafft, hab gestern und heute ziemlich geflucht, denn PCI Karte von NI ist Absturzkanditat, denn ich wollte mit PCI Karte Kommunikation über GPIB BUS testen.

Tek ist bereits richtig konfigiert, "talk/listen" und Adresse zwischen 0-29. ich habe da 29 bzw. 1 genohmen.
Der Kisten verweigert trotzdem es mit Tek zu kommunizeren.
Dass es auf "talk/listen Adresse x" gedrückt werden sollen, ist mir nicht sofort ersichtlich und ich habe mehrmals auf "hardcopy" gedrückt , um den auf "talk/listen" umzustellen. So richtig bin ich mit Tek TDS5xx nicht warm.

Erst als ich Adresse auf 0 gesetzt habe, dann ging es aufeinmal. (Komisch, ich hatte anfangs auch ausprobiert)

Pulse-Trigger-Ablgeich ist am Ende mit Fehlermeldung (dass es mit Timer nicht stimmt) abgebrochen.

Foto wird es nachträglich hochgeladet. Erstmal habe ich Schnauze voll von GPIB Geschichte.

Grüss
Matt
Matt hat geschrieben: Nachtrag mit Foto.
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IMG-20180106-WA0005(1).jpg (161.68 KiB) 12878 mal betrachtet
So schaut mit Chaos aus. Tek ist offen, da ich Kalibierungsdaten vermurkst habe. Da spielte ich NVSRAM mit alte Daten zurück.
Daher ist Karlheinz's Hinweis, dass NVSRAM vorher gesichert werden sollen, mit höchste WICHTIGKEIT bewertet.
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IMG_20180203_122154.jpg (203.38 KiB) 12878 mal betrachtet
In Tek Manual empfohlene Signalgenerator.
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IMG_20180203_122652.jpg (167.24 KiB) 12878 mal betrachtet
Das ist Grund, dass Software Ablgeich abbricht.


Grüss
matt

Re: Tektronix TDS520 und ihre Elko-Pest

Verfasst: 20 Jan 2019, 00:48
von mrossx
Hi Matt,
kurze Info zu dem Dallas NVRAM: ähnliches ist auch in manchen SUN Workstations verbaut.
Ich hatte meines damals vorsichtig aufgesägt (den oberen Plastikteil), auf einer der beiden Seiten war ein Quarz verbaut, auf der anderen Seite die Batterie. Letztere habe ich durch einen CR-XXX (weiss nicht mehr welcher Typ das genau war) Batteriehalter ersetzt. So kann man die Batterie ruckzuck tauschen, wenn sie dann (unvermeidlich...) in ein paar Jahren wieder leer ist.
Möglicherweise ist etwas ähnliches auch hier möglich.
Grüße, Marc

Re: Tektronix TDS520 und ihre Elko-Pest

Verfasst: 21 Jan 2019, 17:45
von Matt
Moin

Du kannst beim Maxim (hat Dallas aufgekauft) um diese NVSRAM schnorren, wie ich bereits getan habe.
NVSRAM ist relativ frisch (max 2 Jahre alt) Ich habe es ausgetauscht und Daten drüberkopiert.

Grüss
Matt

Re: Tektronix TDS520 und ihre Elko-Pest

Verfasst: 28 Nov 2019, 12:39
von Matt
Diese Geschichte endet endlich.


Aber aufgrund, dass mir CPU Board von TDS540A weggestorben ist , könnte Geschichte von TDS520 enden, indem ich 4 Kanal-Board aus tote TDS540A einbaue.
viewtopic.php?f=5&p=1389#p1382

Der tote TDS540A hat ihre Acquisition Board spendiert und ich habe Firmware von TDS520 geändert, dass es als TDS540 erwachtet.
Nur SPC Konstante ist dermass daneben, dass Fehlermeldung gab und nach 3te SPC Durchlauf startet TDS52..ääh 540 fehlerfrei und nach 2 weitere SPC Durchlauf passt es. Nur Neukalbiierung per Tek FAS müsste ich noch machen.

TDS540A hat auch ihre knopflose Frontplatte spendieren (weil TDS520 Frontplatte am auflösen ist und AUX1 & AUX2 Beschriftung stört)
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IMG_20191128_123216.jpg (395.59 KiB) 11855 mal betrachtet

Grüss
Matt

Dass mir TDS520 Acquisition board übrig bleibt, ist selbstverständlich.

Re: Tektronix TDS520 und ihre Elko-Pest

Verfasst: 28 Nov 2019, 14:40
von Matt
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Auflösende TDS520 Frontplatte ( ich war nicht, es war schon bei Kauf)

Re: Tektronix TDS520 und ihre Elko-Pest

Verfasst: 29 Nov 2019, 15:29
von Matt
Endlich ist Justage von TDS520...äääh...TDS540 durchgelaufen.

Ich habe schon lange eine Verdacht: VIA C3 1Ghz CPU mitsamt VIA Chipsatz ist viel ZU schnell für Tektornix Field Adjustment Software.
Ich habe heute andere CPU Board reparieren müsste ( PIA-460 Karte, Pentium 166Mhz, 128MB RAM), indem ich ihre Dallas DS12B887 auffeilen und Batterie anbappen. Interessant , dass PIA-460 (so heisst CPU Board) sehr instabil mit leere Batterie läuft. Jetzt ist alles gut :-)

Fehlersymptome: machmal meckert Software, dass ich nicht richtige Amplitude bzw. Frequenz einspeise, es liegt daran dass Messwerte letzte Messwerte ist. Der holt wohl Messwerte viel zu schnell aus TDS540. Jetzt mit Pentium 166Mhz läuft stabil, kein einzige Meckerei.

Spannungsreferenz (Voltage reference ) hat ohne Problem geklappt.
Frequenzgang (frequency reponse) hat in erste Anlauf grosse Problem mit Laufzeitsdifferenz von mehre Kanal und ständige hin und herstecken hat mich leicht agressiv gemacht. Zweite Anlauf hat dann doch gut geklappt.
Pulse-Trigger hat auch mit erst zweite Anlauf geklappt. Hier ist wirklich Signalgenerator "Rohde Schwarz SMY02" sehr hilfreich mit ihre präzise Frequenzeingabe. Ich habe ihm anstatt SG503 genutzt.

Ingesamt habe ich 6 Stunden dafür gebraucht, 3,5h entfällt auf Justage.
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Re: Tektronix TDS520 und ihre Elko-Pest

Verfasst: 30 Nov 2019, 18:40
von chronos42
Hallo Matt,
ja, den Zeitaufwand bei einem manuellen Abgleich unterschätzt man gewaltig. Wenn es gut läuft braucht man für einen TDS 540 3..4 Stunden. Bei meinem TDS 580 habe ich rund 8 (Ja, acht!) Stunden benötigt. Das sind hunderte von Abgleichpunkten mit Ampltuden und Frequenzeingaben, Leitungen und Abschwächer umstecken usw. Bei den Amplituden und Frequenzgangabgleichen sind es immer und immer wieder dieselben Abläufe, da einige Einstellungen iterativ erfolgen. Das ist eintönig und langweilig ohne Ende, irgendwann lässt dann auch die Konzentration nach und die Fehlerwahrscheinlichkeit steigt. Und ein Fehler (z.B. Zahlendreher bei der Eingabe einer Frequenz) genügt manchmal um 2..3 Stunden Arbeit zunichte zu machen, da nicht alle Fehler von der Abgleichsoftware sofort erkannt werden, sondern erst wenn z.B. ein iterativer Abgleich zu keinem sinnvollen Ergebnis führt wegen eines Fehlers, den man mal irgenwann lange vorher gemacht hat. Für den Abgleich dieser Geräte plant man am besten einen kompletten Tag am Wochenende ein, das ist nichts was man mal so nebenher macht. Kalibrierlabore und Tek machen das natürlich nicht so, die haben einen komplett rechnergesteuerten Abgleichplatz dafür, der Aufwand dafür sprengt bei Privatpersonen allerdings jeden Rahmen.

Re: Tektronix TDS520 und ihre Elko-Pest

Verfasst: 04 Dez 2019, 17:45
von Matt
Jo, das Zeitaufwand ist immens.. wie ich kürzlich mit meine TDS754D festgestellt habe, der zur TDS784D gemoddet ist.

Kurze Kontrolle aufgrund seltsame Autotrigger-Verhalten ( Nulllinie wird viel seltener aktualisiert).
Platine ist schon bereits relativ sauber, bis auf paar Stelle. Aber das bleibt ohne Befund und mit solchere Verhalten kann man schon leben.
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Kurze Spielerei mit HP Plotter 7440A

Grüss
matt

Re: Tektronix TDS520 und ihre Elko-Pest

Verfasst: 06 Jun 2020, 20:27
von Matt
Also, diese Tek ist inzwischend ausgefallen, DAC-System.

Ich habe Acquisitionsboard in diese Wochen bekommen und ich habe paar "neue" Korrosionsstelle gefundet.
Hätte ich Platine doch lieber trotz blitzblanke Zustand waschen SOLLEN !! Geschäft mit Blumenschmuck/christliche Symbol als Name war da nicht gründlich.

Ausfallsgrund ist amoklaufende VCO, wo ihre geregelte Frequenz von 500Mhz liefern sollen. Hier schwangt es auf 1,2Ghz !!
Aber VCO schwingt nicht auf 1Ghz, sondern ihre Differenzverstärker.
VCO.png
VCO.png (218.21 KiB) 9653 mal betrachtet
Koppelkondensator an Emitter von Differenzverstärker ist untergebrochen und sehr sehr wenige C bildet mitsamt Emitterswiderstand seltsame Gebilde, der aus ca 400Mhz 1,2Ghz erzeugt wird. Schaltplan zeigt Ausgang mit Widerstand von 49,9 Ohm. Hier ist andere VCO mit Trafo mit gegensinnig gewickelte Wicklung verbaut. (Schaltplan ist gleich, bloss ist Widerstand durch Drossel ersetzt, der gemeinsame Kern hat)

Klar, dass CTL (IC mit silberne runde Kühler Vogel zeigt und Kisten erzeugt seltsame Fehlermeldung.
Nachdem es geflickt ist, fällt mir auf, dass seltsame Autotrigger-Verhalten verschwundet ist. So ist das, wenn man lieber Platine schon waschen sollen, unabhängig von Zustand.

Allerdings verschwindet DAC-System-Fehler nicht, was es an meine Fehler lag. U908 ist nicht überflüssig und ich habe wegen minimale Korrosion rausgelötet und hielt ihm als unwichtig. Dabei ist ihre Nachbarn-IC (U907) überflüssig !

Eingelötet -> Kisten löppt !

Grüss
Matt