Zurück von den Toten (Natürlich Metaphorisch) und ein 546 auf der Werkbank
Verfasst: 30 Dez 2021, 13:13
Hallo in die Runde.
Es ist mittlerweile eine ganze Weile her. Job und Leben haben mir so ziemlich die Zeit und lust an allem geraubt, leider auch die für lange Bastelabende. Anfang Dezember hat mir mein Körper dann einen sehr schmerzhaften Weckruf gegeben und mich einiges überdenken lassen. Drei Wochen später hab ich mich dann einfach in die mittlerweile gut eingestaubte Bastelstube gesetzt und mich gefragt, warum ich jemals aufgehört hab mein Zen hier zu finden.
Ich hab mir den RM546 geschnappt den ich zuletzt (naja, 2018) zusammen mit einem 1A5 und 1L5 erstanden hab und wieder begonnen ihn Betriebsfertig zu machen. Zuerst ging ich das zum Kauf bekannte Problem an: Strahl wird nach links fast komplett aus dem Schirm gelenkt und ist nicht dort hin zu bringen.
Erste vermutung: Defekte Röhre/Transistor. Leider fehlanzeige. Röhren wie Transistoren getestet: alles voll funktionsfähig.
Nächste: Defekter/Verbrannter Widerstand oder eine als Diode getarnte Drahtbrücke. Leider auch hier alle Bauteile durchgemessen und funktionsfähig (zwei Kohlewiderstände leicht außer Toleranz, aber ein Austausch hat keine Besserung ergeben.
Bleibt die berüchtigte kalte Lötstelle. Also mit viel Arbeit alle Lötleisten reinigen und kontakte sauber nachlöten: Nichts, der fehler bleibt, zumindest bis ich das biest etwas unsanft um 90 grad auf die Seite kippe und dadurch etwas daran rüttel: Eingeschaltet, fehler weg (Martin hat das über Skype mitbekommen). Zumindest etwas, nach erneutem klopfen ist der Fehler wieder da.
Eine übersehene Lötstelle, Oxidierte Sockel, doch sporadisch defekte Röhre oder Transistor?
Mit einem langen Stift alles abgeklopft und bewegt: AHA! V589 macht ärger!
Optisch ist die Röhre in ordnung, auch ein Austausch mit einer Ersatz 6197 erbringt keine Besserung, es bleibt die Bewegungsempfindlichkeit. Also der Sockel!
Alle Bauteile um den Sockel ausgelötet, Sockel Raus, durchgemessen, kein gebrochener Kontakt.
Mit Polierpaste, Pinsel und Zahnstocker alle Kontakte gereinigt und auf Hochglanz gebracht.
Wieder eingebaut: Fehler immer noch da, aber halt!!!! Was ist das?! Ein kleines Detail was mir da ins Auge Springt:
Der Mittlere Draht, kommend von Pin 6 V589, macht einen feinen Kurzschluss zu R574 und zieht damit die Anode (Und linke Ablenkplatte) auf +350V!. Ich biege die Drähte etwas zurecht und VOILA! Der Fehler ist Weg.
Ein weiterer funktionstest ergab noch Probleme im A sweep: keine Dunkeltastung beim Strahlrücklauf, Strahl intensivierung funktioniert nicht und der Delay lockout scheint nicht zu funktionieren. Zeitbasis B hat keine Probleme, nur etwas außer Toleranz. Leider leidet das Scope am alt bekannten HV Trafo Problem. Welches jedoch, sehr zu meiner Freude, mittlerweile lösbar ist.
Zumindest wenn man Erfahrung und Equipment zum Trafos wickeln hat.
wer es noch nicht kennt, hier ist der Brief der Erlösung:
https://w140.com/tekwiki/images/8/83/HV ... Rev_02.pdf
Ich würde mich sehr freuen wenn unter euch einer in der Lage ist, nach der Anleitung einen neuen Transformator zu wickeln. (Natürlich gegen entsprechende Leistungskompensation XD)
mfg
Bene
Es ist mittlerweile eine ganze Weile her. Job und Leben haben mir so ziemlich die Zeit und lust an allem geraubt, leider auch die für lange Bastelabende. Anfang Dezember hat mir mein Körper dann einen sehr schmerzhaften Weckruf gegeben und mich einiges überdenken lassen. Drei Wochen später hab ich mich dann einfach in die mittlerweile gut eingestaubte Bastelstube gesetzt und mich gefragt, warum ich jemals aufgehört hab mein Zen hier zu finden.
Ich hab mir den RM546 geschnappt den ich zuletzt (naja, 2018) zusammen mit einem 1A5 und 1L5 erstanden hab und wieder begonnen ihn Betriebsfertig zu machen. Zuerst ging ich das zum Kauf bekannte Problem an: Strahl wird nach links fast komplett aus dem Schirm gelenkt und ist nicht dort hin zu bringen.
Erste vermutung: Defekte Röhre/Transistor. Leider fehlanzeige. Röhren wie Transistoren getestet: alles voll funktionsfähig.
Nächste: Defekter/Verbrannter Widerstand oder eine als Diode getarnte Drahtbrücke. Leider auch hier alle Bauteile durchgemessen und funktionsfähig (zwei Kohlewiderstände leicht außer Toleranz, aber ein Austausch hat keine Besserung ergeben.
Bleibt die berüchtigte kalte Lötstelle. Also mit viel Arbeit alle Lötleisten reinigen und kontakte sauber nachlöten: Nichts, der fehler bleibt, zumindest bis ich das biest etwas unsanft um 90 grad auf die Seite kippe und dadurch etwas daran rüttel: Eingeschaltet, fehler weg (Martin hat das über Skype mitbekommen). Zumindest etwas, nach erneutem klopfen ist der Fehler wieder da.
Eine übersehene Lötstelle, Oxidierte Sockel, doch sporadisch defekte Röhre oder Transistor?
Mit einem langen Stift alles abgeklopft und bewegt: AHA! V589 macht ärger!
Optisch ist die Röhre in ordnung, auch ein Austausch mit einer Ersatz 6197 erbringt keine Besserung, es bleibt die Bewegungsempfindlichkeit. Also der Sockel!
Alle Bauteile um den Sockel ausgelötet, Sockel Raus, durchgemessen, kein gebrochener Kontakt.
Mit Polierpaste, Pinsel und Zahnstocker alle Kontakte gereinigt und auf Hochglanz gebracht.
Wieder eingebaut: Fehler immer noch da, aber halt!!!! Was ist das?! Ein kleines Detail was mir da ins Auge Springt:
Der Mittlere Draht, kommend von Pin 6 V589, macht einen feinen Kurzschluss zu R574 und zieht damit die Anode (Und linke Ablenkplatte) auf +350V!. Ich biege die Drähte etwas zurecht und VOILA! Der Fehler ist Weg.
Ein weiterer funktionstest ergab noch Probleme im A sweep: keine Dunkeltastung beim Strahlrücklauf, Strahl intensivierung funktioniert nicht und der Delay lockout scheint nicht zu funktionieren. Zeitbasis B hat keine Probleme, nur etwas außer Toleranz. Leider leidet das Scope am alt bekannten HV Trafo Problem. Welches jedoch, sehr zu meiner Freude, mittlerweile lösbar ist.
Zumindest wenn man Erfahrung und Equipment zum Trafos wickeln hat.
wer es noch nicht kennt, hier ist der Brief der Erlösung:
https://w140.com/tekwiki/images/8/83/HV ... Rev_02.pdf
Ich würde mich sehr freuen wenn unter euch einer in der Lage ist, nach der Anleitung einen neuen Transformator zu wickeln. (Natürlich gegen entsprechende Leistungskompensation XD)
mfg
Bene