Hameg HM 307 zugelaufen

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Wusel
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Re: Hameg HM 307 zugelaufen

Beitrag von Wusel »

Schorse hat geschrieben: 03 Feb 2021, 10:43 Da kann man auch mit Fertan bei, das wandelt den Rost ...
Es gibt übrigens auch Sets zum galvanischen verzinken von kleinen Teilen.
Danke für die Tipps. Hab' mal gegoogelt. Das mit dem Verzinken scheint ja einfacher zu sein als gedacht. Zumal, wenn man schon ein Labornetzteil hat, scheint es auch nicht so teuer. Und wenn man dann sowieso eine Wanne mit Drähten drin braucht, könnte man auch gleich vorher galvanisch entrosten.
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Wusel
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Re: Hameg HM 307 zugelaufen

Beitrag von Wusel »

ProgBernie hat geschrieben: 03 Feb 2021, 16:40 Ich habe für den Normalbetrieb einen RFT Trennstelltrafo LTS006, also auch ein Thalheimer.
Den habe ich für ein Bier bekommen, weil ich ihn damals selber wegtragen konnte :D
Ich selber brauchte danach auch eines...
Also das Vorgängermodell. Dein Post nötigt mich noch zu dem Hinweis, dass ich ihn trotz 2 x 2h Fahrt selbst abgeholt habe, da ich aus Kundenrezensionen den Eindruck hatte, dass die Lieferung doch öfter mit Beulen am Gehäuse endet. Der Preis deckt zumal ein Jahr lang ein tägliches Feierabendbier. Ist aber ok für mich, da ich sowieso kein Bier mag.

Noch ein anderer Hinweis wäre, dass sich das Brummen von dem Ding im erträglichen Rahmen hält. Das ist ja auch so etwas, an das man erst dann denkt, wenn man ihn schon hat. Wobei da natürlich jeder unterschiedlich empfindlich ist.

Dann habe ich die 6A Variante genommen, da die einerseits sowieso nicht größer als die 4A Variante ist und ich andererseits nicht wollte, dass die Spannung zu sehr nachgibt. Auch wenn ich den wohl nicht so schnell an seine Leistungsgrenzen bringen werde. Gelegentliche Gedanken, ob ein weiteres Bein unter dem Tisch nötig wäre, habe ich aber schon...
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Stoerpeak
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Re: Hameg HM 307 zugelaufen

Beitrag von Stoerpeak »

Damit das Thema nicht zu weit vom eigentlichen Hameg Oszi abweicht stelle ich mal separat weitere Info zum Thema Stell-Trenn-Trafo ein.
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Stoerpeak
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Re: Hameg HM 307 zugelaufen

Beitrag von Stoerpeak »

Mal ein Zwischenstand der Hameg Renovierung:

HM307-3 vorher nachher.jpg
HM307-3 vorher nachher.jpg (266.86 KiB) 4525 mal betrachtet

Geputzt, entrostet und die Elkos getauscht.
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ProgBernie
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Re: Hameg HM 307 zugelaufen

Beitrag von ProgBernie »

Stoerpeak hat geschrieben: 10 Feb 2021, 15:36 Mal ein Zwischenstand der Hameg Renovierung:
Das sieht aber schon sehr passabel aus!
Gruß Bernd
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Stoerpeak
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Re: Hameg HM 307 zugelaufen

Beitrag von Stoerpeak »

Danke,
ich denke mehr Aufwand lohnt sich hier nicht.
Um z.B.den Netztrafo vollständig zu entrosten müsste ich ihn ausbauen. Beim Stahlgehäuse hat waschen und polieren gereicht.

Das sollte reichen:
HM307.jpg
HM307.jpg (206.12 KiB) 4513 mal betrachtet
Gruß Stoerpeak
Oscillar1
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Re: Hameg HM 307 zugelaufen

Beitrag von Oscillar1 »

Hallo Stoerpeak,

ist doch wieder schön geworden der Kleine! Auch wenn man heute über die Teile lächelt, die kosteten mehrere hundert DM. Und man war stolz wie Oskar als Lehrbub ein eigenes Oszi zu haben.
Der letzte der Einkanalserie war der HM103-2 und der kostete so um ~ 699.-DM bis letztmalig um 1992 glaub. An einen 20Mhz Zweikanaler wie der HM 204-2 für ~1399.- DM war als Azubi schwer zu denken. An einen HM 604 erst recht nicht!

Gruss
Debo
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Wusel
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Re: Hameg HM 307 zugelaufen

Beitrag von Wusel »

Oscillar1 hat geschrieben: 16 Feb 2021, 13:02 Auch wenn man heute über die Teile lächelt, ...
Mir gefällt das auch heute noch, ist schließlich ein ehrliches Stück Technik.
  • leicht verfügbare Bauteile
  • Serviceunterlagen und Schaltplan mitgeliefert
  • kein unsinniger Schnickschnack
  • klare Bedienung
Und vor allem keine Designer-Grütze die das Ding so aussehen lässt wie ein Autoradio, mit dem so mancher Halbstarke in den Achtzigern angeben wollte. Bin relativ leicht angewidert von Geräten oder Software, die mir etwas vormachen wollen und dabei im gleichen Zug die Arbeit damit erschweren. Aber hier wüsste ich jetzt nicht, was ich zu meckern hätte.

Viele Grüße
Wusel.
chronos42
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Re: Hameg HM 307 zugelaufen

Beitrag von chronos42 »

Naja, den HM 307 hatte ich auch mal, das war mein erstes richtiges Scope mit Trigger, das war schon was zu der Zeit, man konnte da schon was mit anfangen. Hat mich als Auszubildender ein Vermögen gekostet.
Aber ob ich mit dem heute noch etwas machen möchte...hm, nö, eher nicht, vielleicht aus Nostalgie, aber mehr wirklich nicht.

Oft kam ja das Argument: "Für Audio genügt so ein Gerät völlig"
Einer der größten Irrtümer aller Zeiten unter den Audio Bastlern und wahrscheinlich auch der Grund, warum so manche selbst gebastelte Audioschaltung einen "interessanten" Klang hatte. Eine sehr einfache Audio-Schaltung wie ein Emitterfolger kann schnell zum 100MHz Oszillator werden, wenn man es ungünstig genug aufbaut. Sieht man sofort mit einem "richtigen" Oszilloskop. Mit dem HM 307 hat man da gar nichts gesehen, sich höchstens gewundert, warum das Ding nicht wie erwartet funktionierte. (Woher ich das weiß.... :lol: )

Nachtrag zu den Trenntrafos:
Ich habe hier den wesentlich kompakteren LTS 202, der kann zwar "nur" 1,6A Dauerstrom und 3 A Spitzenstrom, für meine Zwecke reicht das aber völlig. Meiner wurde in oder nach der Wendezeit gebaut, nix mehr RFT, dafür Technisch Physikalische Werstätten Thalheim, Made in Germany.
Ich habe den bestimmt seit fast 30 Jahren, ist eines meiner wichtigsten Geräte. Den LTS006 hatte ich auch mal, ich habe beide Trenntrafos zusammen gekauft. Der LTS006 war mir aber zu groß, ich habe den an jemanden verkauft, der dessen Leistung benötigte.
Diese Geräte wurden einige Zeit lang in den 90er Jahren fast schon verramscht, keine Ahnung warum, die sind qualitativ wirklich gut, wurden aber nicht so richtig ernst genommen. Klar, die legendären Grundig Trenn-Stelltrafos für die TV Werkstätten waren noch besser (niedrigerer Ri und unglaublich robust), aber an die kam man zu der Zeit nicht ran, die hat keiner verkauft und eBay gab es noch nicht.


Komplett OT (Vorsicht, Opa erzählt vom Krieg...)

Statt eBay gab es "damals" in Karlsruhe den legendären Sonderverkauf am Samstag Vormittag im zweiten OG bei Bühler Elektronik, in den 90er Jahren gab es viel Ost-Elektronik dort, alles aus der ehemaligen DDR, das meiste war noch VEB Ware oder russische Technik. Die DDR Elektronik (Messtechnik) fand ich immer recht gut, das waren sehr sauber aufgebaute Geräte. Bühler verkaufte überwiegend defekte Geräte, welche anscheinend zum Verschrotten ausgemustert wurden. Die DDR Messtechnik versagte nicht wegen konstruktiven Mängeln oder Qualitätsproblemen der Gerätefertigung, sondern wegen defekter Halbleiter aus tschechischer oder russischer Produktion. Die Thalheimer waren neu und unbenutzt, keiner hatte sich dafür interessiert, da vielen der damaligen "Bastler" der Zweck eines solchen Trafos gar nicht bekannt war. So konnte ich die für wenige DM bekommen und sie nach Hause schleppen.
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