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Re: Meratronik V543 DMM

Verfasst: 09 Okt 2020, 22:33
von Oscillar1
Hallo Zusammen,

vielen Dank für Eure Meinungen zum Nordmende DIVO und Schilderung eurer Lebenserfahrung aus den 70ern.
Ja "Schaleco" Elkos habe ich auch noch nie gesehen. Es gab mal eine Radiomarke aus den 1930er Jahren die so hieß, aber ob das noch die Restfirma ist?
Ich habe sogar noch einen Nordemende Messgeräteprospekt aus dieser Zeit mit Preisliste. Nur habe ich den heute leider nicht gefunden. Das ärgert mich gerade sehr!
Und das ist überhaupt immer spannend was die Sachen damals gekostet haben. Ja ich denke schon, Radio- und Fernsehwerkstätten hatten weniger diese damals teuren DIVO.
Diese hatten erstmal Meßsender für eventuelle Abgleich-Arbeit bei Reparaturen. Alles "Digitale" war ja prinzipiell zu der Zeit teuer!
Ich habe auch noch aus der gleichen Serie einen 20MHz Zähler. Der kostete gegenüber den Digitalvoltmetern noch etwas mehr. Glaube 2500DM. Kann man sich heute nicht mehr vorstellen.
Offene Potis waren aber damals durchaus üblich. Vorallem in der Unterhaltungselektronik bei Fernsehern. Aber bei Messgeräten hätte man doch ruhig gekapseltere Typen wählen können.
Also irgendwann habe ich Zeit nach dem "DIVO" und dem Counter "DIC" zu schauen. Der Counter hat auch eine "Test" Stellung. Da erwarte ich das er eine I hochzählt. Natürlich tut er das nicht! Es ist zum heulen. HP Zähler wie die 5245L und 5248L haben das selbst im unrestaurierten Zustand gemacht.
Beim Loch in der Mitte fehlt wohl noch eine Option TCXO?

Nordmende DIC 3356 front.jpg
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Nordmende DIC 3356 innen.jpg
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Nordmende DIC 3356 Quarz in Glasgehäuse.jpg
Nordmende DIC 3356 Quarz in Glasgehäuse.jpg (183.44 KiB) 5977 mal betrachtet

Gruss
Debo

Re: Meratronik V543 DMM

Verfasst: 10 Okt 2020, 00:10
von chronos42
Das Loch in der Mitte scheint eine Option für eine Schnittstellenkarte zu sein, sieht so aus als werden die BCD Daten direkt nach drausen gegeben, was auch immer da dann angeschlossen werden sollte.
TCXO war bei diesen Geräten eher unüblich, da musste ein gewöhnlicher Quarz ausreichen, das war genau genug.
Die vielen grünen Tantals warten mit Begeisterung auf ihre Chance ein kleines Feuerwerk zu veranstalten. Die Scheißdinger hat damals ja fast jeder eingebaut, auch Tektronix, das war eben modern und Stand der Technik.
Nur hp war da schlauer, die haben teure axiale Flüssigtantals eingesetzt, die funktionieren auch nach fast 50 Jahren noch perfekt, wie ich gerade an einem reparierten und restaurierten hp 3575A Gain/Pase Meter bewundern konnte. Kein einziger defekter Tantal oder Elko, nur ein FET und ein uralter 74L90, ein historischer low power TTL Zähler.

Re: Meratronik V543 DMM

Verfasst: 16 Okt 2020, 17:22
von Martin
Das Teil ist wohlbehalten angekomnen und zur Freude aller hat es ein servicemanual mit dabei

Re: Meratronik V543 DMM

Verfasst: 16 Okt 2020, 17:25
von Matt
Deutsch oder polnische Anleitung ?

Grüss
Matt

Re: Meratronik V543 DMM

Verfasst: 16 Okt 2020, 20:24
von Henrik_V
Der Nordmende-Zähler sieht mir stark nach einem Schurich(t?) Zähler aus.. muss mal suchen gehen, wenn ich aus dem Urlaub wieder zurück bin.

Mit Manual ist das V543 natürlich noch schöner :)

Re: Meratronik V543 DMM

Verfasst: 16 Okt 2020, 21:49
von Martin
Das Manual ist deutsch und hat auch die Schaltpläne.
Ich hab schon die erste Baustelle, Versorgungsplatine an der Rückwand hat Grünspan und wackelige Lötnägel

Re: Meratronik V543 DMM

Verfasst: 17 Okt 2020, 15:54
von Martin
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Re: Meratronik V543 DMM

Verfasst: 17 Okt 2020, 15:55
von Matt
Machste du Sicherungshalter sauber (besser auswechseln ), oder ?

Grünspan an Sicherung, das ist gernell typische DDR-Sicherung-Problem. Den ersetze ich immer durch Neuware und Sicherungshalter austauschen, wenn nicht geht -> saubermachen.

Nachlöten, vorsichtig! Platinenmaterial ist wirklich minderwertig, ebenso Lötzinn.

Grüss
Matt

Re: Meratronik V543 DMM

Verfasst: 17 Okt 2020, 16:34
von Martin
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Re: Meratronik V543 DMM

Verfasst: 17 Okt 2020, 16:36
von Martin
Die Sicherung war durch oxidiert, sie hatte sogar innen Grünspan. Erneuert