Grundig Tongenerator TG4
Grundig Tongenerator TG4
Ich habe einen Grundig Tongenerator TG4 Typ53 bekommen,
der sich aber deutlich davon unterscheidet was man im Netz unter Grundig TG4 findet.
Laut Unterlagen zum TG4 besitzt dieser eine Wienbrücke die per Drehkondensator zwischen 30Hz und 20kHz abgestimmt wird.
Im vorhandenen Modell befindet sich aber eine verstellbare Spule für die Frequenzverstellung von 20Hz bis 20kHz.
Dieser arbeitet wohl wie ein Schwebungssummer mit zwei HF-Oszillatoren.
Die Einstellskala weicht stark von den "üblichen" Geräten ab. Direkt über der Skala gibt es einen zusätzlichen Drehknopf, mit dem sich über ein Abstimmkondensator ein"50Hz Abgleich" mit Hilfe einer Glimmlampe unter der Skala durchführen lässt.
Das Gerät liefert einen mit Netzbrumm überlagerten Sinus der allerdings nicht mehr so ganz mit dem Einstellbereich übereinstimmt. Die obere Grenze liegt noch einigermaßen bei 20kHz. Dreht man den Knopf nach links, so wird bereits bei der Stellung 1,4kHz eine "Ausgangsfrequenz" von 0Hz erreicht wo beide HF Generatoren übereinstimmen. Dreht man weiter nach links, so nimmt die Ausgangsfrequenz wieder zu.
Daraus schließe ich, dass mindestens die Spannungsversorgung nicht mehr ganz stabil ist
und dass sich der verstellbare Oszillator viel zu weit abstimmen lässt.
Die wesentliche Frage ist aber:
Warum ist das Gerät deutlich anders aufgebaut als die üblichen Grundig TG4 ?
Gruß Stoerpeak
der sich aber deutlich davon unterscheidet was man im Netz unter Grundig TG4 findet.
Laut Unterlagen zum TG4 besitzt dieser eine Wienbrücke die per Drehkondensator zwischen 30Hz und 20kHz abgestimmt wird.
Im vorhandenen Modell befindet sich aber eine verstellbare Spule für die Frequenzverstellung von 20Hz bis 20kHz.
Dieser arbeitet wohl wie ein Schwebungssummer mit zwei HF-Oszillatoren.
Die Einstellskala weicht stark von den "üblichen" Geräten ab. Direkt über der Skala gibt es einen zusätzlichen Drehknopf, mit dem sich über ein Abstimmkondensator ein"50Hz Abgleich" mit Hilfe einer Glimmlampe unter der Skala durchführen lässt.
Das Gerät liefert einen mit Netzbrumm überlagerten Sinus der allerdings nicht mehr so ganz mit dem Einstellbereich übereinstimmt. Die obere Grenze liegt noch einigermaßen bei 20kHz. Dreht man den Knopf nach links, so wird bereits bei der Stellung 1,4kHz eine "Ausgangsfrequenz" von 0Hz erreicht wo beide HF Generatoren übereinstimmen. Dreht man weiter nach links, so nimmt die Ausgangsfrequenz wieder zu.
Daraus schließe ich, dass mindestens die Spannungsversorgung nicht mehr ganz stabil ist
und dass sich der verstellbare Oszillator viel zu weit abstimmen lässt.
Die wesentliche Frage ist aber:
Warum ist das Gerät deutlich anders aufgebaut als die üblichen Grundig TG4 ?
Gruß Stoerpeak
Re: Grundig Tongenerator TG4
Inzwischen habe ich mal den Generatorteil ausgebaut und separat getestet. Der feste Oszillator läuft auf 100,7kHz und der Variable lässt sich von knapp über 80kHz bis ca. 104kHz abstimmen also etwas zu weit. Dieser dürfte maximal bis zur Frequenz des Festfrequenzoszillators abstimmbar sein. Leider finde ich keine Unterlagen zu den Innereien dieses Gerätes.
Da bleibt wohl nur die Analyse der Platine:
Oben links ist der Festfrequenz Oszillator, oben rechts der variable Oszillator und unten der Mischer.
Da sich die Anzahl der Bauteile in Grenzen hält sollte sich daraus die Schaltung rekonstruieren lassen.
Gruß Stoerpeak
Da bleibt wohl nur die Analyse der Platine:
Oben links ist der Festfrequenz Oszillator, oben rechts der variable Oszillator und unten der Mischer.
Da sich die Anzahl der Bauteile in Grenzen hält sollte sich daraus die Schaltung rekonstruieren lassen.
Gruß Stoerpeak
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Re: Grundig Tongenerator TG4
Hi,
das sind tolle Klötzchen-Widerstände drauf, die sind vermutlich nicht mehr Wertehaltig.
Ich hatte schon mehrere Geräte ( Radios etc ) mit diesen Widerständen und habe mich dann zur R-Kur mit
Metallfilm-Widerständen durchgerungen, danach funktionierte wieder alles.
Gruß Stefan
das sind tolle Klötzchen-Widerstände drauf, die sind vermutlich nicht mehr Wertehaltig.
Ich hatte schon mehrere Geräte ( Radios etc ) mit diesen Widerständen und habe mich dann zur R-Kur mit
Metallfilm-Widerständen durchgerungen, danach funktionierte wieder alles.
Gruß Stefan
Re: Grundig Tongenerator TG4
Beim LC-Oszillator hätte ich eher erwartet, dass die abstimmbare Spule über die Jahre konstant bleibt und vielleicht einer der beteiligten Kondensatoren durch Kapazitätsverlust für die zu hohe Frequenz verantwortlich ist. Die Kondensatoren im variablen Oszillator habe ich überprüft, diese sind alle in Ordnung. Dann habe ich mal zwei der "Klötzchen-Widerstände" nachgemessen und da messe ich 13k statt 12k und 89,5k statt 82k. Diese weichen also deutlich vom Sollwert ab.
Gruß Stoerpeak
Gruß Stoerpeak
Re: Grundig Tongenerator TG4
Wie Stefan schon schrieb: Die Vitrohm Klotz-Widerlinge alle ersetzen.
Gruß Henrik
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“ground” is a convenient fantasy
'˙˙˙˙uıɐƃɐ lɐıp puɐ °06 ǝuoɥd ɹnoʎ uɹnʇ ǝsɐǝld 'ʎɹɐuıƃɐɯı sı pǝlɐıp ǝʌɐɥ noʎ ɹǝqɯnu ǝɥʇ
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Re: Grundig Tongenerator TG4
Den Tipp hab ich mal angefangen umzusetzen und im variablen Oszillator die "Klötzchen" ersetzt. Das hat schon eine spürbare Verbesserung gebracht. Einer davon hat noch genau gestimmt. Die Restlichen sind mehr oder weniger stark vom Sollwert abgewichen.
Jetzt lässt er sich wenn die Untergrenze auf 80kHz eingestellt ist nach oben nur noch bis knapp 102kHz abstimmen.
Es fehlt aber auch noch der zusätzliche Drehkondensator für die 50Hz Eichung und die Drehknopfmechanik.
Bevor ich das aber zusammensetze werde ich beim Fixfrequenzgenerator ebenfalls alle Kondensatoren prüfen und die Widerstände tauschen.
Gruß Stoerpeak
Jetzt lässt er sich wenn die Untergrenze auf 80kHz eingestellt ist nach oben nur noch bis knapp 102kHz abstimmen.
Es fehlt aber auch noch der zusätzliche Drehkondensator für die 50Hz Eichung und die Drehknopfmechanik.
Bevor ich das aber zusammensetze werde ich beim Fixfrequenzgenerator ebenfalls alle Kondensatoren prüfen und die Widerstände tauschen.
Gruß Stoerpeak
Re: Grundig Tongenerator TG4
Inzwischen habe ich den TG4 weiter untersucht. Nachdem der Generatorteil funktioniert hat war das Netzteil dran da der Sinus mit starkem Netzbrummen überlagert war.
Die 24V ließ sich nicht einstellen. Es waren nur etwa 19V mit 0,5Vss Netzbrumm.
Der Grund dafür, ein defekter Transistor im Längsregler war noch leicht zu finden und zu beheben. Danach war die Spannung wieder Ok.
Aber es war am Eingang des Endverstärkers eine viel zu niedrige Sinusamplitude.
Dadurch hat auch der Schmitt-Trigger der das Rechtecksignal generieren soll nicht funktioniert. Bei einem serienmäßigen Gerät wird über die Kaltleiter Glühlampe eine konstante Amplitude erzeugt.
Bei dem mir vorliegenden Gerät existiert aber der rot unterlegte Schaltungsteil nicht. Stattdessen gibt es eine separate Oszillatorplatine, die über eine Z-Stabilisierung versorgt wird und einen Sinus mit konstanter Amplitude erzeugt.
Also ist die Lampe und die rote Rückkopplungsleitung nicht nötig.
Nachdem ich die Lampe durch einen geeigneten Widerstand (820R) ersetzt habe passt die Sinusamplitude wieder mit den Angaben im Schaltplan überein. Der Schmitt Trigger läuft dadurch auch wie er soll.
Weiterhin gibt es im vorliegenden Gerät noch eine Transistorschaltung die die 50Hz am Gleichrichter abgreift und damit die Anzeigelampe für den 50Hz Abgleich in der Skala steuert. Warum dieses Gerät derart umgebaut wurde ist mir nicht klar. Ich habe auch keine Abbildungen gefunden, die die Innereien eines TG4 zeigen. Ist aber auch egal, da er ja jetzt funktioniert.
Jetzt muss ich noch die beiden Verstärkerstufen des Endverstärkers prüfen.
Falls da alles stimmt fehlt nur noch die gründliche Reinigung und ein neues Netzkabel.
Gruß Stoerpeak
Die 24V ließ sich nicht einstellen. Es waren nur etwa 19V mit 0,5Vss Netzbrumm.
Der Grund dafür, ein defekter Transistor im Längsregler war noch leicht zu finden und zu beheben. Danach war die Spannung wieder Ok.
Aber es war am Eingang des Endverstärkers eine viel zu niedrige Sinusamplitude.
Dadurch hat auch der Schmitt-Trigger der das Rechtecksignal generieren soll nicht funktioniert. Bei einem serienmäßigen Gerät wird über die Kaltleiter Glühlampe eine konstante Amplitude erzeugt.
Bei dem mir vorliegenden Gerät existiert aber der rot unterlegte Schaltungsteil nicht. Stattdessen gibt es eine separate Oszillatorplatine, die über eine Z-Stabilisierung versorgt wird und einen Sinus mit konstanter Amplitude erzeugt.
Also ist die Lampe und die rote Rückkopplungsleitung nicht nötig.
Nachdem ich die Lampe durch einen geeigneten Widerstand (820R) ersetzt habe passt die Sinusamplitude wieder mit den Angaben im Schaltplan überein. Der Schmitt Trigger läuft dadurch auch wie er soll.
Weiterhin gibt es im vorliegenden Gerät noch eine Transistorschaltung die die 50Hz am Gleichrichter abgreift und damit die Anzeigelampe für den 50Hz Abgleich in der Skala steuert. Warum dieses Gerät derart umgebaut wurde ist mir nicht klar. Ich habe auch keine Abbildungen gefunden, die die Innereien eines TG4 zeigen. Ist aber auch egal, da er ja jetzt funktioniert.
Jetzt muss ich noch die beiden Verstärkerstufen des Endverstärkers prüfen.
Falls da alles stimmt fehlt nur noch die gründliche Reinigung und ein neues Netzkabel.
Gruß Stoerpeak
Re: Grundig Tongenerator TG4
Nachdem ich im Verstärkerteil noch einen weiteren defekten Transistor getauscht habe, war die Reparatur abgeschlossen.
Nach der Putzaktion sieht er wieder brauchbar aus:
und er liefert wieder das was man von einem Sinusgenerator erwartet:
Gruß Stoerpeak
Nach der Putzaktion sieht er wieder brauchbar aus:
und er liefert wieder das was man von einem Sinusgenerator erwartet:
Gruß Stoerpeak