HP8754A Network Analyzer-Reparatur

Vorstellung, Diskussion, Restauration
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JanW
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HP8754A Network Analyzer-Reparatur

Beitrag von JanW »

Hallo zusammen,

ich habe mit der Reparatur des HP8754A begonnen, den ich für wenig Geld bei Ebay ersteigert habe. Die Artikelbeschreibung faselte was von notwendigen Reparaturen an den Kondensatoren, dass aber wohl "Kurven" angezeigt würden...
Als ich das Ding dann bekommen hatte, zeigte die Bildröhre nix an. Der Gesamtzustand des Gerätes ist aber recht gut.
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Kommt aus gutem Hause: Kathrein und SGS Ates als Vorbesitzer :)

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Aufgemacht präsentiert es sich sehr sauber. Das Baujahr scheint nach den IC-Datecodes zu urteilen 1978/1979 gewesen zu sein, allerdings hat es die Seriennummer 1812A0017, laut Servicemanual ist das eine etwas spätere Revision.

Das Netzteil ist in bester Ordnung, die Spannungen haben alle keinen Ripple und die Spannungsregler funktionieren auch.
Das Gerät hat auf der Rückseite Ausgänge für ein XY-Display oder einen analogen Plotter. Hier kommen ein Sweep und auch ein entprechendes Rauschen an. Ich wurde etwas irregeleitet, als ich irgendwie annahm, das der Blank/Pen Ausgang einen zum Sweep synchronen Puls liefert.

Kurz gesagt, die Platine A18 (Deflection Amplifier) enthält auch den Z-Verstärker. Aus dem Testpin TP2 (Z) kommen sinnvolle Impulse raus.
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Leider zeigt der Testpin jedoch nicht das Signal am Ausgang der Karte an, sondern eine Zwischenstufe.
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Mit gezogenem Board A18 erwacht die Bildröhre zum Leben und zeigt einen zentrierten breitgezogenen Leuchtpunkt. Das heißt, mit dem Board A18 muss schon mal was faul sein.
Nach dem Schaltplanstudium zeigt sich, dass das interne Z-Achsen-Signal und der externe Blanking-Ausgang eng zusammenhängen, und das eine ohne das andere kaum gehen kann. Beim erneuten aufmerksamen Nachmessen ist tatsächlich ist der externe Ausgang dauernd auf high, also auf Blanking gestellt. Das heißt, dass es beim Fehlersuchen um die Z-Achse geht.
Im Endeffekt sind der Transistor Q2 (4-404, NPN, ersetzt durch einen BC547A) und der Vierfach-Komparator 1826-0138 (LM339N) kaputt. Interessant ist, dass sowohl der Transistor noch eine respektable Verstärkung besitzt, zumindest, wenn man der Chinesotronik glauben darf ...
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Ich habe lange nach einem LM339 gesucht, ich hatte nur TLC339, die nur bis 16 V abkönnen. Dann habe ich einen LM339 mit Datecode 8026 gefunden - ist sogar epochenkorrekt :D . Nachdem die Teile gewechselt sind, spielt es wieder:
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Während ich diesen Artikel schreibe, kommt auf einmal aus der Netzeingangsbuchse von dem 8754 dichter Qualm :shock: :D Läuft trotzdem :D :D :D Nächste Reparatur schon gebucht ....

Das IC 1826-0138 scheint häufiger ein Problem in dem Jahrgang zu sein:
http://www.simonsdialogs.com/2019/07/hp ... lcr-meter/

Gruß,

Jan
Dateianhänge
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73 de DL3JCW
Martin
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Re: HP8754A Network Analyzer-Reparatur

Beitrag von Martin »

herrliche Kiste.
Hat es da auch so eine Kaltgerätebuchse mit eingebautem Netzfilter,
die übliche RIFA-Bombe. Das trifft hier jeden früher oder später..
lG Martin
JanW
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Re: HP8754A Network Analyzer-Reparatur

Beitrag von JanW »

Genau so war es auch, es ist ein stinkiger Rifa-Kondensator hochgegangen.
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Schnell repariert, damit ich die Kiste wieder zumachen kann.

Gruß,

Jan
73 de DL3JCW
Oscillar1
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Re: HP8754A Network Analyzer-Reparatur

Beitrag von Oscillar1 »

Hallo,

Glückwunsch zur gelungenen Reparatur und Danke für's zeigen! Was mich erstaunt ist, dass das Gerät - obwohl in USA gebaut (Colorado Springs Division) hier in seinem Mexico Netzteil die RIFA Funkentstörkondis hat. Normalerweise haben das nur in Europa gebaute Geräte.
Diese Gerätetype wurde aber glaube ich nie in Böblingen gebaut.

Gruss
Debo
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