Problem mit Prema 5000 Eprom

Vorstellung, Diskussion, Restauration
zipperlein
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Problem mit Prema 5000 Eprom

Beitrag von zipperlein »

Hallo,
ich habe das Eprom von meinem Prema 5000 Multimeter geschrottet - durch verkehrt hereinstecken in den Sockel -, mein Programmer (T48/TL8663Gb) zeigt jetzt "bad pins" beim lesen.
Das sollte nicht allzu schlimm sein, da ich eine Kopie des Eprom-Inhalts habe - beim Eprom handelt es sich um ein TI TMS 2764 JL30.

Ich habe zunächst - nach entsprechender Konvertierung der Daten (2764 -> 27128) ein vorhandenes ST27128A (mit 12,5V wie vorgeschrieben) gebrannt - das Multimeter startet aber damit nicht, das Display bleibt dunkel oder zeigt Hyroglyphen, nur einmal, bei mehreren Versuchen unmittelbar nach dem Brennen ist das Multimeter normal gestartet, dann nicht mehr - das beweist immerhin, dass die Daten nicht korrupt sind.

Dann habe ich ein neues 27C64Q von Fairchild gekauft, dass voll kompatibel sein sollte, und dass mein Programmer mit 13V brennt - das gleiche Ergebnis wie oben, einschliesslich des einmaligen Funktionierens bei den ersten Versuchen nach dem Brennen.

Was ist da los oder was mache ich falsch? Die neu gebrannten Eproms können vom Programmer einwandfrei gelesen und verifiziert werden? Allerdings sind alle beteiligten Eproms mit Datecodes aus den 1980ern.

Danke für hilfreiche Tipps.

Stefan
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Matt
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Re: Problem mit Prema 5000 Eprom

Beitrag von Matt »

Wirklich TMS2764 ?
Wenn das wirklich ist, dann müsste ja direkt mit 2764 (Standard) läufen.

Hast du auch beim auslesen von originale EPROM mit geringere bzw höhere Spannung (4V und 5 und 6V )
Denn: Alte EPROM (mit alte Programmierung) zeigt paarmal Auffälligkeit von Dateninhalt bei leicht erhöhte Spannung.

Grüß
Matt
zipperlein
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Re: Problem mit Prema 5000 Eprom

Beitrag von zipperlein »

Hallo Matt,
ja, das originale Eprom ist ein Standard 2764 von TI, Datecode 8345.

Besteht die Chance, dass ein Standard 2764 funktionieren würde (mein Programmer könte die 21V), die "modereneren" A-Typen und 27C64 (mit 12,5V Brennspannung) aber nicht?
Dann würde ich ein Standard 2764 (möglichst auch vonTI) besorgen und ausprobieren?

Das originale (jetzt defekte) Eprom wurde wohl vor ca. 3 Monaten mit 4,94V ausgelesen. Ich glaube nicht, dass eine Auffälligkeit beim Dateninhalt besteht, denn jedes der 2 neu gebrannten Eproms mit diesen Daten lief ja genau 1x - beim 3. oder 4. Versuch unmittelbar nach dem Brennen, dann nie mehr ...

Stefan
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Matt
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Re: Problem mit Prema 5000 Eprom

Beitrag von Matt »

steck EPROM wieder in deine Programmer und lassen es auslesen und Inhalt mit gesicherte EPROM Inhalt vergleichen.

Dann sehe wir uns weiter.
zipperlein
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Re: Problem mit Prema 5000 Eprom

Beitrag von zipperlein »

Das habe ich gemacht: beide Inhalte sind gleich.
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ProgBernie
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Re: Problem mit Prema 5000 Eprom

Beitrag von ProgBernie »

zipperlein hat geschrieben: 02 Mär 2025, 15:23 Besteht die Chance, dass ein Standard 2764 funktionieren würde (mein Programmer könte die 21V), die "modereneren" A-Typen und 27C64 (mit 12,5V Brennspannung) aber nicht?
Dann würde ich ein Standard 2764 (möglichst auch vonTI) besorgen und ausprobieren?
Nein, die sind alle lesekompatibel (1), die Unterschiede bestehen nur im Programmieren. Auch ein 27128A funktioniert, wenn man beide Hälften mit den gleichen 8K programmiert, dann ist der Pegel an Pin26=A13 egal, der Pin ist beim 2764 unbelegt.
Eigentlich dürfte das EPROM die Umpolung sogar überleben, da fliesst der gesamte Strom über die (parasitäre) Substratdiode und man benötigt da schon potente Netzteile daß da nennenswert Spannung dran abfällt, üblicherweise geben die Netzteile eher auf (2).

Die Aussage, daß es mit den programmierten Käfern schon einmal funktioniert hat lässt das Problem nicht im Eprom vermuten.

Bernd

(1) Unter der Annahme daß die umgebende Logik TTL-konform arbeitet.
(2) Nicht wenn die Versorgung aus 2x60A Gossen-Konstantern im Master-Slave-Betrieb besteht. Dann fangen die Eproms innen hellrot an zu glühen und sind auch tatsächlich danach defekt. Das wurde Entwicklungsseitig so beobachtet, als aus dem Prüffeld die Anfrage kam "Wenn das rote Licht im Eprom ausgeht, sind die dann kaputt?"
Gruß Bernd
zipperlein
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Re: Problem mit Prema 5000 Eprom

Beitrag von zipperlein »

Hallo Bernd,
es ist allerdings so, dass das 27128A schon gebrannt war (mit 2x 8k wie von Dir beschrieben) und nicht funktionierte, als das originale TMS2764 noch nicht defekt war.
In dieser Situation startete das Multimeter einwandfrei mit dem originalen 2764, nicht jedoch mit dem augenscheinlich korrekt gebranntem 27128 - und später dann auch nicht mit 2764.
Läßt das nicht vermuten, dass beim Brennen etwas schief geht?
Zur TTL-Umgebung: Das Multimeter Netzteil liefert - bei gestecktem Eprom - 5,00V aus einem 7805.

Stefan
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Peter7000
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Re: Problem mit Prema 5000 Eprom

Beitrag von Peter7000 »

Haben die vergleichbare Zugriffszeiten? Was hat das originale 2764 für einen Suffix?
liebe Grüße
Peter

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ProgBernie
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Re: Problem mit Prema 5000 Eprom

Beitrag von ProgBernie »

Peter7000 hat geschrieben: 12 Mär 2025, 08:43 Haben die vergleichbare Zugriffszeiten? Was hat das originale 2764 für einen Suffix?
Der Eimer läuft mit einem 6502, da dürften handelsübliche Zugriffszeiten ausreichen. Der Takt des 6502 kommt aus einem Quartz Y1 und einem namenlosen U9 der Vorverstärkerplatine. Das Schaltbild sagt 27128, es sind A0-A13 angeschlossen. CE und OE werden gemeinsam bedient. Im Trollforum ist von 3.278MHz-Quarz durch 4 die Rede, dann wären das 0.8MHz Prozessortakt, so langsame EPROMs gibt es gar nicht die in der zweiten Takthälfte die Daten nicht bereitstellen könnten.
Gruß Bernd
zipperlein
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Re: Problem mit Prema 5000 Eprom

Beitrag von zipperlein »

Das originale 2764 hat das Suffix 30, also 300ns.
Beide Neugebrannten - ein ST 27128A und ein Fairchild 2464Q haben je 150ns.
An den Zugriffszeiten kann es also nicht liegen?

Beim Gerät selbst muss es sich um eine frühe Variante handeln, zumindest für den Vorverstärkerteil finde ich im Netz kein exakt passendes Schaltbild, im Frontend sind für AC-Messung hier nur 2 Kompensations-Trimmer Cs verbaut, das ist original, da das Platinenlayout auch etwas andes ist, als in den verfügbaren SMs.

Die originale Firmware ist <64kBit, deshalb wird - wohl original - ein 2764 verwendet.
In den im Netz verfügbaren SMs ist - wie von ProgBernie erwähnt - immer ein 27128 verwendet.

Vor einiger Zeit schon habe ich andere Firmware (von ko4bb) ausbrobiert - jede dieser Firmwares ist >64Kbit, also mit 27128 - leider ohne Erfolg, aber das originale 2764 funktionierte dann noch eine Weile.
Kann eine Firmware >64kBit überhaupt kompatibel/benutzbar sein?

Stefan
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