der RIM Imperator Neubau

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Re: der RIM Imperator Neubau

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Martin hat geschrieben: moin Peter,
die Halbleiter zogen vor allem im Bereich niedriger Spannungen bei höherem Strom zuerst ein, das ist nicht gerad der Idealbereich für Röhren. Es ging vor allem darum, die Seleeen-Plattengleichrichter zu ersetzen. Entsprechende Umbausätze gabs auch von Tek für die Oszilloskope.

Die Beliebtheit von Zweiwegegleichrichtern ist aktuell wieder so hoch, daß du sie aus laufender Fertigung bekommen kannst.
Ich hab hier eine GZ34 im Gerät,

http://www.tubeampdoctor.com/de/shop_Son...Electronic_1503 passt

der olle Imperator ist in weiterem Sinne immernoch eine Art Restauration, deswegen behalte ich das so bei. Noch interessanter wirds ja bei Siebdrosseln, die große M85 die ich ihm spendiert habe hat richtig Papiergeld gekostet. Es soll eben im Style der 60er Jahre gearbeitet sein, hab ich mir so auf den Plan gesetzt.
Es gibt weitere fragwürdige Zutaten, die kleine Seleendiode hatten wir schon.
Dann ist das noch der Bereich audio Voodoo, keiner glaubt dran außer ein par unbelehrbaren, aber um des breiten Grinsens wegen und weil auch eine erstaunlich gute Qualität dahinter verborgen ist, hat unser Imperator große russische tropenfest verlötete Glimmerkondensatoren vor den vier Endröhren. Angebliche klangliche Verbesserung wie manche Unkenrufe sie befürworten erwarte ich davon nicht. Trotzdem sind sie aus der Ukraine angereist, und auch das waren etwas über 20,-€

Was solls, das ist eben ein Funprojekt. Die grauen Widerstände sind übrigends Metallfilmtypen aus der DDR :smile: Die kleinen Glimmer-C die reinkommen hat Jorgen geschickt, amerikanische Sagamo.

Somit hat Imperator nun,

viele Originalteile, deutsch,
russische C
amerikanische C
chinesische Buchsen
Widerstände aus der DDR
Epoxy-Platinenstückchen
Nitlötösen direkt aus der Fabrik hier in der Nähe,
und allerhand vom OBI

Der Bastelspaß erreicht bei dem Gerät Höchstwerte, genau darum gehts.
Es sollte alles ordentlich in Reih und Glied rein, ist mir gelungen.
Die Kabelführung soll optimiert sein, Signale und Wechselspannung separat.
Die heißen Röhren sollen alle auf einer Linie unter den Kühlrillen des Gehäuses sein.
Die Mikrofonvorstufen sollen in Gummi befestigt sein.
Die Anordnung der Trafos und der Drossel soll optimal sein in Bezug auf geringste magnetische Kopplung.
Empfindliche Bereiche sollen abgeschirmt arbeiten.
Ruhestromeinstellung von unten weil da auch die Messpunkte sind.
Alles soll schwarz aussehen.
Entbrummer der Heizung von oben einstellen weil dazu kein Kopfstand nötig ist.
Und es sollen schwarze Kabelbäumchen rein die mit schwarzen Knötchen gebunden werden :smile:

Wenn man sich solch einen Forderungskatalog erstellt und dann bis zum Ziel durchmarschiert, das ist richtiges Röhrenbasteln.

Das hilft auch dabei zu verstehen unter welchen Bedingungen damals Geräte entwickelt worden sind. Beim originalen RIM Imperator sieht es ja nicht nach einer durchentwickelten Sache aus, eher macht der einen zusammengeschusterten Eindruck und betreibt auch die heiße Gleichrichterröhre im nicht belüfteten Bereich. Ich konnte das hier so umgestalten daß sogar noch der Platz für die schwere Siebdrossel vorhanden ist. Das Chassis ist nur 200mm tief, für ein 12-Röhren-Gerät ist das sehr wenig.

Bis jetzt bin ich mit dem Projekt sehr zufrieden.

lG Martin
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Re: der RIM Imperator Neubau

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Martin hat geschrieben: die vier Voodoosteine sind nun installiert.
In die beiden freien Felder kommt jetzt je ein Entbrummtrimmer, damit ist alles befestigt, der Plan ging genau auf. :wink:
imperator-26.JPG
imperator-26.JPG (173.41 KiB) 10582 mal betrachtet
lG Martin
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Re: der RIM Imperator Neubau

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Dieter hat geschrieben: Hallo Martin,
feine Sache. Falls der Verstärker jetzt trotz Entbrummer doch noch brummen sollte, gibt es mit HIlfe der Entbrummer Chancen, weitere Maßnahmen zu ergreifen (aber erst warten wir ab, ob es überhaupt nötig wird ...)
Bis bald - es bleibt spannend

Dieter
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Re: der RIM Imperator Neubau

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Martin hat geschrieben: danke :smile:

die Entbrummer sind nun montiert, jetzt gehts an die Bestückung der Kanäle und die Verkabelung.
imperator-27.JPG
imperator-27.JPG (209.9 KiB) 10582 mal betrachtet
lG Martin
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Re: der RIM Imperator Neubau

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Henrik_V hat geschrieben: Nach Glimmerklötzchen kommt nur noch Luftkondensator:tounge:
Hab mir ein paar Glimmer im µF Bereich von Jahre aus alten Brücken gerettet:love:
(Mehr Klotz als Klötzchen)

Jetzt aber nicht mit Lötzinn aasen, nicht dass da was auf das schöne Gehäuse spratzt:wink:
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Re: der RIM Imperator Neubau

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Martin hat geschrieben: in der mittleren Gruppe = Versorgung, sind rechts unter den 5 Trimmern vier freie Lötösenpaare.
die obere Reihe sind die Ausgänge vom Potikasten für die -Ug1 der vier Endbirnen,
die untere Reihe ist 2x 6,3V zum heizen, also links + rechts.
In der untersten Leiste sind die beiden ersten Lötösen die 230V Seite vom Netztrafo.
War garnicht einfach da etwas System reinzukriegen aber so gehts mit der Verkabelung.
Das einzelne Trimmpoti für das kleine Thyratron ist schon zu den Teilchen die dazugehören durchverbunden.

Kabel zu legen:
zur GZ34, 4 Pole
zum Thyratron 3 Pole
zu -Ug1 4 Pole (evtl abgeschirmtes)
+310V
2x Heizung
Schaltungsmasse
Lautsprechersignale zum Thyratron (unterste Leiste, 2x)

lG Martin
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Re: der RIM Imperator Neubau

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Martin hat geschrieben: Knötchenbinden-Foto
knoetchenbinden.JPG
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Re: der RIM Imperator Neubau

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Martin hat geschrieben: die GZ34 ist nun angeschlossen.
gz34.jpg
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Re: der RIM Imperator Neubau

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Martin hat geschrieben:
imperator-28.jpg
imperator-28.jpg (221.63 KiB) 10581 mal betrachtet
... und weiter gehts.

lG Martin
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Re: der RIM Imperator Neubau

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Dieter hat geschrieben: Hallo Martin,
hast Du das TEK - Label für Deinen Nachbau auch schon vorbereitet :laugh:? So ähnlich sieht es in meinem 585A auch aus. Du nimmst dicherlich auch Silberlot, oder?
Sieht sehr schick aus, was Du da treibst!
Grüße

Dieter
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