ich habe mir vor einigen Monaten ein 547 zugelegt, späte Serie, alles funktionierte bis auf Zeitbasis B (triggert nicht), und es sind leichtere Reinigungsarbeiten erforderlich, das Oszi ist kosmetisch in gutem bis sehr gutem Zustand.
Ich prüfte zunächst die Netzteilspannungen - alle sehr gut im Sollbereich - und habe dann grossen Wert darauf gelegt, dass es keine Probleme mit der Hochspannung gibt, ich testete diese in immer längern Intervallen, und war schliesslich zufrieden, dass die HV auch über 24 Stunden Dauerbetrieb mit ihrem Sollwert (ca. -1850V) konstant auf blieb.
Ich wollte mich dann daran zu machen, den Fehler in der Zeitbasis zu suchen, als plötzlich folgendes auftrat:
Nach einem knatternden Geräusch wird der Strahl plötzlich nur noch sehr hell auf den CRT-Schirm geschrieben und lässt sich durch den Intensitäts-Steller nicht mehr beeinflussen, Fokus und Astigmatismus funktionieren weiterhin.
Weitere Analyse ergab folgendes:
- Das 1. Gitter der CRT ist zur Helligkeitsveränderung über einen 3,3M Widerstand (R830) mit dem Schleifer des Helligkeitsstellers verbunden. Schleiferseitig messe ich hier eine Spannung, die sich mit dem Helligkeitssteller in einem plausiblen Bereich verändern lässt. Gitterseitig messe ich eine konstante Spannung, die sich durch den Helligkeitssteller nicht verändern lässt, diese ist immer ca 25V unter der Kathodenspannung.
- Auch wenn man die Bauteile soweit ablötet, dass die Leitung zum Gitter isoliert ist (bzw. in der Luft hängt), steht an dieser Leitung immer noch eine konstante Spannung von ca. -1830V an.
- Die Hochspannung (Kathodenpotential) nimmt nach dem Einschalten jetzt langsam ab, ich lasse das Gerät immer nur kurz eingeschaltet (HV war vorher absolut konstant), und wenn ich die Röhrenfassung der CRT gezogen habe, ist die HV wieder konstant, mit quasi idealen Spannungswerten.
Was kann ich weiterhin prüfen?
Bin für jede Hilfe dankbar
Stefan