Reparatur Schlepptop
Verfasst: 26 Sep 2023, 13:54
Vorgestern wollte ich am Laptop etwas machen. Plötzlich *BSSSST* Bildschirm dunkel, warum?
Ach, dachte ich, da ist wohl der Akku leer, irgwendwie schafft Windows das manchmal nicht zu warnen. Ladeziegel war aber schon drin, nanu? Saft war auch auf der Dose, aber nix laden, nix Lampe an, nix Laptop an...
Ärgerlich, das ist ein einigermassen aktuelles Convertible mit Touch-IPS-Display, i5-Professor, Stifteingabe etc...
Vor meinem geistigen Auge verbrennt gerade ein 1k€-Schein...
OK, erstmal den Ladeziegel messen: Soll 19V, Ist 19,47V im Leerlauf. Hmm... Also Belastungstest an der elektrischen Last: Soll 2,37A, Ist 2,4A@18,7V. scheint OK, liefert Dampf. MIST!
Also den Laptop aufschrauben. 12 Schrauben ab und das Bodenblech... bleibt dran. Ist zusätzlich noch rundum geklipst. Ist kein Plastik sondern ein Metallgehäuse. Nach einem abgewürgten Telefönchenhebelwerkzeug, mehreren matschigen Kreditkarten und zwei eingebüssten Fingernägeln geht der Deckel ab.
Akku raus, der misst sich zu 0V am Connector, hat aber noch 4 weitere Strippen (SM-Bus...) um Details über die Schuhgrösse auszutauschen. Könnte also sein daß der ohne Not nichts von sich gibt.
Ladesteckbuchse zu Mainboard gemessen: Hat Kontakt. Stecker dran, messen: Pulsierende Gleichspannung, maximal knapp 1,6V. Also da muß irgendwas faul sein. Als erstes die Verpolschutzdiode geprüft, unauffällig. Alles absteckbare vom Mutterbrett ausgestöpselt, kein Unterschied...
Erstmal Foto gemacht und IR-Kamera raus. Dort sieht man dann schön daß zwei ICs die direkt am Ladesanschluß sitzen pulsen. Und etwas anderes an anderer Stelle auf dem Mainboard auch. Der IR-Kamera die Lesebrille aufgesetzt und genauer hingeschaut: Das kleine ist ein 0805 MLCC, sehr verdächtig! Die beiden ICs scheinen Regler/Mosfets zu sein und sind direkt an der Ladebuchse, der MLCC sitzt an den Stepdown für die Eingeweide.
0805 MLCC und beide Enden auf Kupferflächen, das klingt danach etwas Leistung zu benötigen. Also habe ich 2 Brateisen vorgewärmt, die Kondensator-Enden nochmal dünn mit SN60Pb40 versorgt und dann an beiden Enden kräftig durchgewärmt. Der Bruder kam dann auch heraus. Hat satten Kurzschluß, der Rest misst zu insgesamt etlichen µF auf der Schiene. Also den Ladestecker wieder rein und es stehen jetzt dauerhaft die 19V am Ladestecker an!
Leichter Optimismus, der brennende Schein wird zu löschen versucht.
Akku eingebaut und angeschlossen und Ladestecker wieder ran, der Eimer startet! Gemessen ist an den beiden MLCC nebeneinander (die sind parallel) direkt die Batterieschiene, da ist wohl die Schutzschaltung gleich aktiv geworden und hat den Akku abgetrennt.
Ach ja: Bilder gibt es keine weil wiedereinmal nicht hochladbar...
Ach, dachte ich, da ist wohl der Akku leer, irgwendwie schafft Windows das manchmal nicht zu warnen. Ladeziegel war aber schon drin, nanu? Saft war auch auf der Dose, aber nix laden, nix Lampe an, nix Laptop an...
Ärgerlich, das ist ein einigermassen aktuelles Convertible mit Touch-IPS-Display, i5-Professor, Stifteingabe etc...
Vor meinem geistigen Auge verbrennt gerade ein 1k€-Schein...
OK, erstmal den Ladeziegel messen: Soll 19V, Ist 19,47V im Leerlauf. Hmm... Also Belastungstest an der elektrischen Last: Soll 2,37A, Ist 2,4A@18,7V. scheint OK, liefert Dampf. MIST!
Also den Laptop aufschrauben. 12 Schrauben ab und das Bodenblech... bleibt dran. Ist zusätzlich noch rundum geklipst. Ist kein Plastik sondern ein Metallgehäuse. Nach einem abgewürgten Telefönchenhebelwerkzeug, mehreren matschigen Kreditkarten und zwei eingebüssten Fingernägeln geht der Deckel ab.
Akku raus, der misst sich zu 0V am Connector, hat aber noch 4 weitere Strippen (SM-Bus...) um Details über die Schuhgrösse auszutauschen. Könnte also sein daß der ohne Not nichts von sich gibt.
Ladesteckbuchse zu Mainboard gemessen: Hat Kontakt. Stecker dran, messen: Pulsierende Gleichspannung, maximal knapp 1,6V. Also da muß irgendwas faul sein. Als erstes die Verpolschutzdiode geprüft, unauffällig. Alles absteckbare vom Mutterbrett ausgestöpselt, kein Unterschied...
Erstmal Foto gemacht und IR-Kamera raus. Dort sieht man dann schön daß zwei ICs die direkt am Ladesanschluß sitzen pulsen. Und etwas anderes an anderer Stelle auf dem Mainboard auch. Der IR-Kamera die Lesebrille aufgesetzt und genauer hingeschaut: Das kleine ist ein 0805 MLCC, sehr verdächtig! Die beiden ICs scheinen Regler/Mosfets zu sein und sind direkt an der Ladebuchse, der MLCC sitzt an den Stepdown für die Eingeweide.
0805 MLCC und beide Enden auf Kupferflächen, das klingt danach etwas Leistung zu benötigen. Also habe ich 2 Brateisen vorgewärmt, die Kondensator-Enden nochmal dünn mit SN60Pb40 versorgt und dann an beiden Enden kräftig durchgewärmt. Der Bruder kam dann auch heraus. Hat satten Kurzschluß, der Rest misst zu insgesamt etlichen µF auf der Schiene. Also den Ladestecker wieder rein und es stehen jetzt dauerhaft die 19V am Ladestecker an!
Leichter Optimismus, der brennende Schein wird zu löschen versucht.
Akku eingebaut und angeschlossen und Ladestecker wieder ran, der Eimer startet! Gemessen ist an den beiden MLCC nebeneinander (die sind parallel) direkt die Batterieschiene, da ist wohl die Schutzschaltung gleich aktiv geworden und hat den Akku abgetrennt.
Ach ja: Bilder gibt es keine weil wiedereinmal nicht hochladbar...