Nicolet 440A FFT Analyzer

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Matt
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Nicolet 440A FFT Analyzer

Beitrag von Matt »

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Matt hat geschrieben: Wie soll ich sagen.

Dass er mittweile trotz jungfräuliche Zustand an rechte Badenwanne-Kurve angekommt ist ?
Dass der Gerät eine extreme TTL-Grab mitsamt WireWrap-Drahtverbindung ist?

Es handelt um sehr frühe FFT Analyzer für NF.
Grosse Danke für Gönner.
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Bei erste inbetriebnahme gibt Problem.
Nicolet 440A nutzt LLC Schaltnetzteil.
Also: entwender Elko per externe Spannungsquelle formieren oder knallhart über Trennstelltrafo einschalten.

Ich entschied für letztere mit Folgen von gesprengte Diode Typ 1N4004 in Schaltnetzteil (für -30V Betriebsspannung) und explodierte Sicherung.

Da ich keine 1,25A Sicherung mehr habe, habe ich dann mit 2,5A Sicherung weitergearbeitet. Zur Schutz von Netzteil wurde es auf
115V umgeschaltet und Trennstelltrafo auf 115V runtergestellt.

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Übeltäter für kurzgeschlossene -15V Schiene (der über -30 gespeist ist)
(unten linke Elko hat kurzschluss)

Nachdem ich Elko erneuert habe, fehlt -30V immernoch und ich habe dann Verdrahtung zurückverfolgt.
Ich habe keine Schaltplan für Nicolet 440A, daher bleibt mir nur rumstochern und notieren.

Netzteil wurde geöffnet und man sieht sofort, dass Diode explodiert ist. Hundsgewöhnliche 1n4007 wird eingelötet.

Es zeigt immernoch keine Lebenszeichen.
Messung an TTL Grab, eine Backplane bekommt keine 5V, Sicherung ist ausgelöst.
Mangels orginale Teile wurde es mit Draht übergebrückt.

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Nicolet erwachte mit erste Lebenszeichen

Kurze Zeit später hört CRT Heizung zu heizen.
Messung an CRT: alles OK.


Dann fällt mir auf, dass Transistor für Hochspannung knallheiss wird.
Stöhn... !

Kurze Messung ergibt: eine 10nF HV Kondensator als Übeltäter.

Dann bemerke ich, dass Nicolet nichts Signal verarbeiten und bei bestimmte Schalterstellung ( AC -> DC) leuchtet Überlast.-LED.

Messrunde an ADC: ADC Eingang bekommt massive negative Spannung, auch mit extern gespeiste Signal wird es nicht verarbeitet.

Jetzt ist schluss, ich muss ins Bett. !

Nächste Beitrag kommt.
Matt hat geschrieben:
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So schaut diskret aufgebaute ADC aus Nicolet aus.
Herzstück ist Am2504, ist einzige Spezial-IC in Nicolet, rest ist mit Hühnerfutter ähm Standardbauteile ausgestattet (frühe PROM zählt auch zu Standardbauteile)


Fehler ist lokalisiert: LM301A hat aufgehört zu funktionieren.
Es ist durch 741 ausgetauscht.
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(Handy-Foto)

Erste Lebenszeichen mit verarbeitete Signal durch ADC.

Problem, dass ich immer noch restliche Analog-Hardware umgegangen habe.
Fehler: massive negative Spannung an Ausgang von Analog-Hardware zu ADC-Platine.

Ich habe auf Messrunde verzichtet und fertig aufgebaute Wien-Robison-Oszillator mit 741 genohmen und alle OPV wurde ins diese Platine gesteckt.
Eine Übeltäter ist entdeckt, es sitzt zwischen Eingangstufe und Filter-Platine.
Es wurde auch durch 741 ersetzt.

Dann kann ich ihm ohne Bypass von Analog-Hardware Signal speisen.


Es funktioniert aber mit gelegentliche Ausfall. Plötzlich ist Bild weg und es kommt manchmal durch hauen wieder.
Taktgeber in Einschübe hatte oft ausgesetzt. Ich habe es irgendwie gelöst ( rausgesteckt und wieder eingesteckt)

Eine grössere Problem müsste ich lösen und wird wohl nicht können.
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Es ging um 3 Höcker in FFT-Darstellung.
Eine Info: Auch wenn ich Nicolet ohne ADC-Board betreibe, ist 3 Höcker immernoch da.
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Ausbeute beim Reparatur.
Elko hat innere Kurzschluss und Diode ist dadurch explodiert (in Bild ist nur Hälfte abgebildet)
2x LM301A, beide ist ohne Funktion, einer liefert durchgehend negative Spannung.
1x 10nF HV Kondensator ist Ursache für Wegfall von Heizspannung durch Uberlast von Hochspannung.
1x Drahtsicherung für TTL Grab.

Grüss
Matt
Matt hat geschrieben: Foto-Impressum
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Peter7000 hat geschrieben: Es mit diesem Wirewrap-TTL-Spaghettimonster aufzunehmen und das ohne Doku, das fällt unter "scheiß auf die Torpedos, volle Kraft voraus".

Respekt!

Könnten die FFT-Höcker eventuell Adress- oder RAM-Fehler sein, die transformiert dann so herüberkommen?
Vielleicht RAMs zyklisch tauschen und schauen, ob sich das ändert. Auch einmal alle Adress- und Datenleitungen an den RAMs auf verdächtige Inaktivität abklopfen.

LG
Peter
Martin hat geschrieben: was hat das denn für eine Frquenz diese Huckel? jetzt sag bloß nicht 50 oder 100Hz

tolle Kiste, herrlich. Das Readout ist ja sowas von schön

lG Martin
Matt hat geschrieben: Peter hat richtig vermutet. Schon meine Hinweis mit Betrieb ohne ADC spricht dafür.
Egal, wie es schnell abgetastet wird, Höcker ist immer da. Das spricht auch für Makel in digitale Einheit.

Ich habe bis kurzem NICHTS verstanden, wie Fast Fourier Transforming (Schnelle Fourier Transforming) funktioniert.
Das ist auch schon mathematische Monster.
Herzstück von FFT ist immer wieder vertauschen von Adresse beim addieren & subtrahieren & multiplizieren und Festlegung von Spektrum-Linie-Anzahl auf 2^n.
Ich vermutete Defekte in ALU bzw. Multiplexer. RAM ist auch mögliche Grund.

Dazu wisse ich dass 72dB Dynamik durch 12Bit Auflösung von ADC begrenzt ist ( 1:4096 = 72,26dB)


Ich habe "keine" RAM in Nicolet gefundet. Möglichweise versteckt der sich als 74LS189 oder ähnlich. (EDIT: gefundet, RAM nennt sich als Intel 2112)

Grüss
Matt
Matt hat geschrieben: Übrigends, ich habe ungefähre (Neu-)Preis von Nicolet 440A herausgefundet.

Mitte 1970er , $13500
Inflationsbereinigte Preis liegt dann um 60.000 € (Preis ohne Import)

Grüss
Matt
0701deer.pdf
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Matt hat geschrieben: Ich bin damit weiter.

Ich habe eben Nicolet eingeschaltet und ich sehe übliche rauschende "Null-Linie"

Huch, wo ist 3 Höcker?
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Cursor für Frequenz-Markierung mitsamt Harmonie-Marker ist eingeschaltet.


Irgenwann wächst 3 Höcker ins FFT Display.
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Aha, alles klar: Wärmefehler von TTL Grab.
Eine Dosenwinter kostet aus politische Gründe recht viel Geld...grmbl !

Grüss
Matt
Matt hat geschrieben: Moin

Fast habe ich vergessen, über Geschichte mit Wärmefehler zu schreiben.

Es gibt Kältespray-Spende von eine Person, eine dicke Dankeschön dafür.
Wärmefehler lässt leider nicht lokalisiert, da keine Reaktion gibt.

Dann hatte ich natürlich Verdacht, dass Netzteil-Spannung instabil ist.
Theorie: Spannung-Drift findet statt, sodass Timingsfehler gibt.
Diese Theorie ist leider wiedergesprochen, auch wenn ich Spannung (mit Prema 5017 gemesst) mit Kältespray beeinflussen kann
( einige einstellige millivolt-Änderung von Spannung)

Somit ist Baustelle abgeschlossen, mit negative Ergebnisse :-(
Ausser dass Geschichte weitergeht, wenn ich den Nicolet ins Frima schmuggelt und ins Klimaschrank packt.

Grüss
Matt
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